Lokalsport SV Hö.-Nie. ärgert sich über den Schiedsrichter

Niederrhein · Fußball: Der Landesligist holt aus dem schweißtreibenden Heimspiel gegen den ESC Rellinghausen ein 1:1 heraus.

 Kai Robin Schneider zeigte auf der Position des rechten Außenverteidigers enormen Einsatz.

Kai Robin Schneider zeigte auf der Position des rechten Außenverteidigers enormen Einsatz.

Foto: van Offern

Bei hohen Temperaturen lieferte sich der Fußball-Landesligist SV Hönnepel-Niedermörmter ein intensives Heimspiel gegen den ESC Rellinghausen. Am Ende stand ein 1:1 (1:0) zu Buche.

Die Bullen mussten zuvor ihre Startelf umstellen, weil mit Andre Trienenjost, Damian Raczka und Stephan Schneider gleich drei Stammkräfte ausfielen. In der Innenverteidigung ersetzte Luca Plum den verletzten Damian Raczka, im Sturm lief der gelernte Verteidiger Ahmed Can Simsek auf, der dem Gastgeber in der Hinrunde gute Dienste in der Offensive geleistet hatte.

Simsek war es denn auch, der eine Unsicherheit der ESC-Hintermannschaft in der 13. Minute bestrafte. Obwohl mit ESC-Ersatztorhüter Maurice Riehle und einem Verteidiger der Essener gleich zwei Spieler am Ball waren, konnten die Schwarz-Gelben diesen zurückerobern und durch Simsek im Tor unterbringen.

Bis dahin hatte der ESC mehr Spielanteile, biss sich aber an der agilen SV-Hintermannschaft die Zähne aus. Die Bullen lauerten auf Konter und tauchten nach einem Steilpass von Peter Mayr in der 18. Minute auf Samet Kanoglu gefährlich vor dem Tor auf - doch der Angreifer konnte den heranstürmenden ESC-Torwart mit einem überhasteten Schuss nicht in Gefahr bringen.

Ab der 25. Minute gab es dann einige strittige Entscheidungen von Schiedsrichter Justin Lankes. Außenverteidiger Nils Hermsen rannte im Strafraum den Rellinghausener Max Richter um - trotz Protestes seitens des ESC gab es aber keinen Strafstoß. Konnte man die Szene um Hermsen und Richter noch als strittig bezeichnen, gab es spätestens in der 40. Minute keinen Zweifel mehr an einer Fehlentscheidung des Offiziellen: Hö.-Nie.-Angreifer Samet Kanoglu tauchte allein vor dem Essener Tor auf und wurde von ESC-Keeper Riehle im Strafraum von hinten umgerissen. Kanoglu berappelte sich schnell und erreichte den Ball am Rande des Sechzehners, konnte aber kein Kapital aus der Situation schlagen.

Vehement fiel denn auch der Protest von SV-Coach Georg Mewes und Co-Trainer Volker Hohmann aus. Linienrichter Fabian Berger musste sich die berechtigte Frage stellen lassen, warum er nicht zumindest eine Besprechung der Szene mit dem ersten Offiziellen anregte. Im zweiten Durchgang verlor die Partie etwas an Intensität. Chancen gab es dennoch auf beiden Seiten, und über das 1:1 in der 67. Minute konnte sich der Gastgeber aufgrund eines Momentes nachlassender Achtsamkeit nicht beschweren: Martin Schüring traf das Tor aus rund zehn Metern.

SV-Coach Georg Mewes sprach von einem leistungsgerechten Unentschieden und attestierte seiner Mannschaft eine gesteigerte Leidenschaft. Das Foul an Samet Kanoglu wertete er als gerechtfertigten Elfmeter. "Der Torwart von Rellinghausen hat gesagt, dass er das genauso sieht", sagte der Trainer.

SV Hö.-Nie.: Hauffe - Kaczmarek, Buttgereit (70. Amzai), Mayr, Hermsen, Boldt, Kanoglu (78. Kimbakidila), Schneider, Plum, Seidel (81. Yilmaz), Simsek.

(jehe)
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