Fußball Stadtmeisterschaft: HSV nimmt die Favoritenrolle an

Hamminkeln · Das Malheur passierte letztes Jahr auf der Anlage des VfR Mehrhoog. Als einziger Fußball-Bezirksligist bei den Hamminkelner Stadtmeisterschaften hatte der Hamminkelner SV bereits nach der Vorrunde die Segel streichen müssen. Ein Ereignis, das sich bei den Titelkämpfen diesmal nicht wiederholen soll. Zumal der HSV am heutigen Samstag (ab 13 Uhr) und am Sonntag (ab 11 Uhr) die Titelkämpfe ausrichtet. "Wir nehmen die Favoritenrolle an und wollen gerade zu Hause ins Finale kommen", sagt Trainer Jörg Gonschior.

Allerdings kann er sich mit der zweitägigen Veranstaltung und den Spielen über nur 2 x 20 Minuten nicht so recht anfreunden. "Die Titelkämpfe über eine Woche, wie es ja auch schon mal war, gefielen mir besser", so Gonschior, der die Bestbesetzung aufbieten will. Allerdings werden ihm heute etliche Spieler wegen beruflicher Verpflichtungen, Urlaub und Verletzungen fehlen. Gegner in der Gruppe A sind GW Lankern, SV Ringenberg und der HSC Berg.

Der A-Ligist aus Lankern muss auch personell arg gebeutelt in das Turnier starten. Ulrich Kley-Steverding fehlen zehn Akteure. "Deshalb bin ich bei meiner Zielsetzung eher zurückhaltend", sagt der Trainer, der "grundsätzlich soweit wie möglich kommen möchte". Allerdings sieht er die Stadtmeisterschaft vor allem als weitere Möglichkeit des Testens in der Vorbereitung an.

"Wir haben auf jeden Fall drei Spiele, das sind für uns gute Trainingsmöglichkeiten", sagt Nikolay Glouhtchev. Auch der Trainer des SV Ringenberg hat mit personellen Problemen zu kämpfen. "Die Hälfte der Mannschaft ist nicht da." Als C-Ligist hatte der HSC Berg letztes Jahr überraschend den dritten Platz belegt. Trotzdem sieht Trainer Johnny Marissink den B-Liga-Aufsteiger in der Außenseiterrolle. "Wir haben eine Hammergruppe erwischt", meint der Trainer.

Im vergangenen Jahr führte Philipp Klein-Schmeink als Kapitän den A-Ligisten BW Dingden zum Titelgewinn. Diesmal wird der 24-jährige die Blau-Weißen in den Gruppenspielen gegen SV Brünen, VfR Mehrhoog und BW Wertherbruch und eventuell in der Finalrunde höchstens als Zuschauer unterstützen können. Der Mittelfeldspieler zog sich Anfang der letzten Saison einen Mittelfußbruch zu und darf jetzt erst wieder Fahrradfahren. "Das war keine einfache Operation und wird noch dauern. Er hat alle Zeit der Welt, um wieder fit zu werden", sagt sein Trainer Dirk Juch. Der strebt die Titelverteidigung an, weiß aber auch, dass aufgrund der kurzen Spielzeit einiges passieren kann. "Auf jeden Fall fahren wir nicht dahin, um mal ein Wochenende in Hamminkeln zu verbringen."

Mit den Hamminkelner Stadtmeisterschaften betritt Aycin Özbek unbekanntes Terrain. Der neue Trainer des SV Brünen freut sich auf seine Premiere. "Es sollte für das Halbfinale reichen, ansonsten wäre das schon enttäuschend", sagt der Coach. Roger Vienenkötter erinnert sich nur ungern an die jüngere Vergangenheit. "In den letzten zwei Jahren sind wir jeweils katastrophal ausgeschieden", sagt der Trainer des B-Ligisten BW Wertherbruch. Da hätten sich die Blau-Weißen nicht gut verkauft. "Dies wollen wir jetzt ändern." Neuland mit den Titelkämpfen der ersten Mannschaften betritt Frank Terhorst. "Vielleicht können wir für die ein oder andere Überraschung sorgen. Unser Ziel ist schon das Halbfinale", sagt der neue Trainer des B-Ligisten VfR Mehrhoog.

(R.P.)
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