Fußball Sieben Punkte Abzug für SV Rees II

Die Hoffnungen der zweiten Mannschaft des SV Rees auf die Rückkehr in die Fußball-Kreisliga B haben einen herben Dämpfer erhalten.

Die Spruchkammer des Fußball-Kreises Rees-Bocholt unter Vorsitz von Ernst Hempel hat drei Niederlagen gegen die Grün-Weißen verhängt.

Es war am 17. Oktober, als Alexsandar Gerling zum vorerst letzten Mal für die Bezirksliga-Mannschaft des SV Rees zum Einsatz kam. In der 84. Minute des Lokalduells gegen den VfB Rheingold Emmerich war der junge Verteidiger für Marcel Heiliger eingewechselt worden. In den verbleibenden Minuten bis zum Abpfiff trug Gerling seinen Teil dazu bei, dass der SV Rees den knappen 1:0-Vorsprung über die Zeit rettete. Doch dieser Kurzeinsatz kommt den Verein inzwischen teuer zu stehen. Die 75 Euro Ordnungsgeld für den Einsatz nicht spielberechtigter Akteure zahlt der SV Rees zwar aus der Portokasse. Viel schwerer wiegen die sieben Punkte, die die Spruchkammer der zweiten Mannschaft (Kreisliga C) jetzt gestrichen hat.

Die Reserve um Spielertrainer Jens Hakken hatte im Januar in den Nachholpartien beim RSV Praest III (11:2), bei Eintracht Emmerich (3:1) und bei Blau-Weiß Dingden III (1:1) jeweils die Bezirksliga-Stammspieler Marcel Heiliger und Jan Gasse eingesetzt. "Beide wollten etwas Spielpraxis sammeln und haben daher in unserer Reserve ausgeholfen", sagt der Reeser Bezirksliga-Coach Klaus Klein-Wiele.

Der entscheidende Verstoß gegen die Statuten: In besagten Partien mischte auch Aleksandar Geerling mit. Und der galt nach seinem sechsminütigen Einsatz gegen Rheingold ebenfalls als Bezirksliga-Kicker. "Drei sind einer zuviel" — diese Regel gilt auch in den Fußball-Amateurklassen. Eine besondere Rolle im Punkte-Streichkonzert, das dem SV Rees II möglicherweise den Aufstieg in die Kreisliga B vermasselt, spielt Eintracht Emmerich. Der Verein, dessen Mannschaft sich nach den Entscheidungen am grünen Tisch auf den zweiten Tabellenplatz verbessert hat, hatte nicht nur Einspruch gegen die Wertung des eigenen Spiels gegen den SV Rees II eingelegt. Sondern auch gegen das 1:1 bei BW Dingden III protestiert — schließlich zählt im Kampf um die Teilnahme an einer Aufstiegsrunde zur B-Liga jeder Punkt. Der dritte Einspruch ging auf das Konto des RSV Praest III .

Fader Beigeschmack

Klaus Klein-Wiele: "Sicherlich ist uns ein Fehler in Sachen Regelwerk unterlaufen. Doch ob so etwas sportlich ist, sollen andere beurteilen." Zumal die Entscheidungen, von denen in erster Linie Eintracht Emmerich profitiert, einen faden Beigeschmack haben. Denn die Spruchkammer-Sitzung fand am vergangenen Dienstag unter Vorsitz von Ernst Hempel statt — und der Funktionär ist so etwas wie ein Eintracht-Urgestein. . .

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort