Lokalsport Sents Rückkehr auf die Biener Trainerbank
Niederrhein · Eine vermeintlich leichte Aufgabe wartet auf den RSV Praest: Schlusslicht Grün-Weiß Vernum stellt sich vor.
Roland Kock, Trainer des RSV Praest, kann es auch nach gut einer Woche immer noch nicht so recht glauben. Als Marcel Wolters vier Minuten vor Schluss auf ein beruhigendes 2:0 bei der SGE Bedburg-Hau erhöhte, schien der Drops gelutscht und die drei Punkte im Sack zu sein. "Dann haut Bedburg-Hau den Ball zweimal lang nach vorne, und wie es das Schicksal so will, stehen wir dann am Ende mit nur einem Punkt da, was natürlich mehr als ärgerlich war."
Vor der Heimpartie gegen Schlusslicht Grün-Weiß Vernum gibt der Coach der Schwarz-Gelben daher eine klare Zielsetzung aus. "Bei allem Respekt vor dem Gegner: Die drei Punkte müssen einfach in Praest bleiben. Etwas anderes kann für uns einfach nicht das Ziel sein, obschon wir uns gegen Mannschaften aus dem Tabellenkeller diese Saison ja schon öfters schwergetan haben. Gegen Walbeck hatten wir lange Probleme ins Spiel zu finden, und in Veert haben wir sogar verloren. Die beiden Partien sollten Warnung genug für uns sein."
Über den Dorfverein aus Geldern weiß der erfahrene Trainer aus dem Emmericher Süden allerdings nicht viel. "Ich werde mich damit noch auseinandersetzen müssen und mir so viel Infos wie möglich besorgen. Gerade die Vereine aus dem Südkreis sind für viele Mannschaften ja relativ unbekannt." Ein Hauptaugenmerk sollte die RSV-Defensive jedoch auf die Gästestürmer Niklas van Houdt und Philipp Stutzinger richten.
Obwohl beide Angreifer diese Saison zusammen erst sechsmal getroffen haben, sorgten sie in den vergangenen Jahren für mächtig Furore, als sie die Gegner reihenweise in Schutt und Asche schossen. Verzichten muss Roland Kock auf Daniel Zwiekhorst, der sich wie Sven Dienberg mit einer Zerrung herumplagt. Hinter den Einsätzen von Malte Maas, Michel Schicht sowie Michael Schulz stehen noch Fragezeichen, wobei ein Einsatz der beiden Erstgenannten wohl noch zu früh kommt.
Zum Kellerduell in der Bezirksliga kommt es morgen im Rhein-Lander-Stadion. Gastgeber Blau-Weiss Bienen empfängt dann den SV Veert. Ein Kuriosum am Rande: Beide Mannschaften haben neben neun Punkten auf dem Konto das identische Torverhältnis von 13:21 und belegen somit zusammen den 15. Tabellenplatz.
Erstmals nach fast zweieinhalb Jahren werden die Zuschauer dann wieder Rolf Sent auf der Trainerbank "seines" BW Bienen erleben. Zusammen mit Uwe Becker, der nach dem Rücktritt von Holger Wieggers zusammen mit Kapitän Wilhelm Markett und dem Mittelfeldstrategen Pascal Lohmann die Mannschaft als Interimstrainer betreute, wird Sent das Team gegen Veert betreuen.
Die erste Trainingseinheit hat Sent bereits am Donnerstagabend mit der Mannschaft absolviert. Und vor der richtungsweisenden Partie gegen einen direkten Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt spricht der Biener Übungsleiter auch klare Worte.
"Die Punkte müssen, koste es was es wolle, am Sonntag in Bienen bleiben. Wir müssen unbedingt die Chance nutzen, gegen einen direkten Konkurrenten auf heimischen Platz einen Sieg einzufahren."
Dabei spielt es für den neuen alten Coach keine Rolle, dass die Verletztenliste nach wie vor ellenlang ist. "Es sind genug Nachwuchsspieler da, die in die Bresche springen können. Egal, wer morgen auf dem Platz steht, er muss alles für den Sieg geben", erklärt Sent in seiner bekannt kämpferischen Art und Weise.