Sebastian Kaul zum RSV Praest

Ab der kommenden Saison spielt ein ehemaliger Junioren-Nationalspieler im Praester Volksbank-Stadion. Der 32-jährige Klever, der 24 Spiele in der Zweiten Bundesliga absolviert hat, wechselt zum Landesliga-Aufsteiger.

Der RSV Praest hat für das Abenteuer Fußball-Landesliga den ersten Hochkaräter verpflichtet. Der ehemalige Junioren-Nationalspieler Sebastian Kaul wird in der kommenden Saison die Mannschaft verstärken, die zurzeit fast uneinholbar die Tabelle in der Bezirksliga anführt. Der mittlerweile 32-jährige Klever hatte 1999 den Höhepunkt seiner sportlichen Laufbahn erlebt. Damals gehörte Kaul bei der Weltmeisterschaft in Nigeria zum Aufgebot der "U 21"-Nationalmannschaft, für die er zwei Länderspiele bestritt. Das Zimmer teilte er seinerzeit mit Torhüter Timo Hildebrand, der aktuell bei Schalke 04 unter Vertrag steht.

"Ich freue mich sehr, dass sich Sebastian Kaul für uns entschieden hat. Er ist mit seiner Erfahrung und seiner spielerischen Klasse enorm wertvoll für uns", sagte der Praester Trainer Roland Kock. Den Kontakt zum ehemaligen Profi – Sebastian Kaul bestritt insgesamt 24 Spiele in der Zweiten Bundesliga für KFC Uerdingen und Waldhof Mannheim – hatte Patrick Prehn hergestellt. Der Praester Fitness-Trainer ist im Klever "Allround Sports" ein Arbeitskollege von Kaul, der dort als Physiotherapeut beschäftigt ist. Der 32-Jährige, der ursprünglich aus der Jugend des VfB Kleve stammt, hatte zuletzt bis Dezember als Trainer des Landesligisten FC Kleve gearbeitet.

"Nur Gutes über den RSV gehört"

Sebastian Kaul, der dem RSV Praest auch für den unwahrscheinlichen Fall die Zusage gegeben hat, dass die Mannschaft den Aufstieg verpassen sollte, freut sich auf die neue Herausforderung. "Ich kenne Roland Kock seit einiger Zeit und habe über den RSV Praest nur Gutes gehört. Ich fühle mich noch zu jung, um die Fußballschuhe bereits an den Nagel zu hängen. Vielleicht kann ich ja meinen Teil dazu beitragen, dass die erste Landesliga-Saison für den RSV Praest nicht gleichzeitig die letzte ist."

Die Scouts der höherklassigen Vereine aus Nordrhein-Westfalen waren in den 90er Jahren auf das Klever Talent aufmerksam geworden. Bereits im Alter von 14 Jahren war Sebastian Kaul 1993 zum damaligen Profi-Club KFC Uerdingen gewechselt. Dort blieb der zweikampfstarke Verteidiger bis 2001 unter Vertrag. Anschließend wechselte er innerhalb der Zweiten Liga zu Waldhof Mannheim, wo allerdings der Traum von der großen Karriere platzte.

"Als ich mit 24 Jahren in der Mannheimer Reserve in der Oberliga spielte, war mir klar, dass ich mir eine berufliche Perspektive verschaffen muss", erinnert sich Kaul, der 2003 nach Kleve zurückkehrte und eine Ausbildung zum Physiotherapeuten begann.

(RP)
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