RSV bleibt im Titelrennen

Die Praester Elf um Trainer Roland Kock kam zu einem hohen 6:1-Erfolg gegen den SV Rees. Allerdings fiel der Sieg eindeutig zu hoch aus.

Im Titelrennen der Fußball-Bezirksliga hat der Tabellenzweite RSV Praest gestern noch einmal ein dickes Ausrufezeichen gesetzt. Die Mannschaft von Trainer Roland Kock gewann das Derby gegen den SV Rees mit 6:1 (2:1) und hat somit weiterhin drei Punkte Rückstand auf Spitzenreiter Borussia Bocholt, der sein Spiel beim Hamminkelner SV mit 1:0 gewann.

Ebenbürtiger Gegner

Der gestrige Erfolg war zwar allemal verdient, fällt in der Endabrechnung aber zu hoch aus, da die Gäste aus Rees in der ersten Hälfte absolut ebenbürtig waren. Erst in der Schlussphase wurde der deutliche Erfolg zu einem Kantersieg. Obwohl der RSV Praest drei Punkte Rückstand hat, konnte man dennoch Boden gut machen. So holte man vier Tore auf Bocholt auf und hat nun nur noch das um sieben Treffer schlechtere Torverhältnis. Das Aufstiegsrennen könnte vielleicht schon kommenden Sonntag entschieden werden. Während die Borussia den VfL Rhede II empfängt, steht für den RSV Praest das prestigeträchtige Derby gegen den SV Vrasselt an. Und das die Vrasselter dem Nachbarn aus Praest nichts schenken werden, dürfte jedem bekannt sein.

Zum gestrigen Spiel: Ein Elfmeter sorgte für die Praester Führung. Ein angebliches Foulspiel von Edgart Rehl an Jawad Norzad - hier passt die Bezeichnung Körperkontakt besser - führte zum 1:0 (9.). Patrick Gottschling verwandelte sicher. Aydin Baran erzielte nur kurze Zeit später das 1:1, wobei Keeper Steffen Nüßmann keine gute Figur abgab (16.). Kurz vor der Pause markierte der gewohnt fleißige Benedikt Derksen das 2:1 für Praest (42.). Vor der enttäuschenden Zuschauerkulisse von nicht einmal 200 Fans war in der ersten Halbzeit kein Leistungsunterschied zu erkennen.

Ein "Tor des Monats" von Marcel Wolters führte nach 70 Minuten zum 3:1. Als der eingewechselte Praester Fabian Hesse nach einen Zweikampf mit René Merißen zu Boden ging (73.), zeigte ihm Schiedsrichter Hayrettin Urtenur die Gelbe Karte und schob in Richtung Hesse hinterher: "In Hollywood suchen sie noch welche".

Wolters (75.), Hesse (79.) und Fais Almami (84.) machten das 6:1 perfekt, wobei der überragende Gottschling sich als Vorbereiter hervor tat. "Das Ergebnis fällt deutlich zu hoch aus. Wir haben 60 Minuten gut gegengehalten. Der Elfmeter war ein Geschenk", sagte Klaus Klein-Wiele, Trainer des SV Rees, dessen Team noch einen Punkt zur endgültigen Rettung braucht.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort