Fußball Rheingold im Glück

Die Gäste führten im gestrigen Bezirksliga-Derby beim SV Rees zur Pause bereits mit 3:0.Nach der Pause wurde der Neuling immer stärker, erzielte aber nur noch zwei Treffer.

Schon zur Halbzeit verließen einige Anhänger des SV Rees den "Redi-Sportpark". Zu schwach war der Auftritt ihrer Kicker im Bezirksliga-Derby gegen den VfB Rheingold Emmerich, der zur Pause scheinbar uneinholbar mit 3:0 vorne lag. Doch nach dem Seitenwechsel drehte sich die Partie. Zwar hatte der SV Rees letztendlich mit 2:3 das Nachsehen. Doch der Aufsteiger versöhnte in Durchgang zwei seine Fans mit einem äußerst couragierten Auftritt. Mindestens ein Remis hätte das Team verdient gehabt, stand aber am Ende zum vierten Mal in einem Lokalduell mit leeren Händen da.

"Wir sind zu spät wach geworden. Nachher haben wir Chancen ohne Ende gehabt", ärgerte sich der Reeser Trainer Freddy Kastein. Sein Kontrahent Marco Schacht war sich des glücklichen Sieges bewusst: "Wir müssen uns beim lieben Gott und unserem Keeper Christoph Legeland bedanken. Ansonsten wären die Punkte in Rees geblieben. Nach unserer 3:0-Führung war der Gegner praktisch tot. Aber nach dem Anschlusstreffer haben wir unsere Linie total verloren." Die etwa 200 Zuschauer sahen im ersten Durchgang eine Partie, die auf sehr mäßigem Niveau stand. Der VfB hatte etwas mehr vom Spiel und kam zu kuriosen Toren. In der 18. Minute zeigte der Schiedsrichter nach Foulspiel von Michael Hermsen an René Eulink auf den Punkt. Meik Kozak trat an und verwandelte. "Die Szene spielte sich außerhalb des Strafraums ab. Das war nie und nimmer ein Elfer", ereiferte sich Kastein über die Entscheidung des Referees.

Arens nutzte die Verwirrung

Zwölf Minuten später verlor die Reeser Abwehr nach einer Hereingabe von Eulink vollkommen den Überblick. Malte Arens nutzte die Verwirrung und drückte den Ball zum 2:0 über die Linie. Und in der Nachspielzeit der ersten Hälfte fiel die vermeintliche Entscheidung, als Marco Köster den Ball nicht richtig traf, der dennoch zum 3:0 im gegnerischen Tor landete.

Erst nach dem Seitenwechsel besann sich der SV Rees, der bis dahin sehr lethargisch aufgetreten war, auf seine kämpferischen Tugenden und ging in die Offensive. Den verdienten Lohn gab's bereits in der 54. Minute, als Pascal Hühner einen herrlichen Sololauf über das halbe Feld erfolgreich abschloss. In der 61. Minute war René Schroer im Nachsetzen zum 2:3 erfolgreich – plötzlich war die Partie wieder offen. Aber zum Ausgleich sollte es für den Neuling nicht mehr reichen. Die größte Chance besaß Price Mowa in der 79. Minute, als er mit einer herrlichen Direktabnahme nur die Latte traf. Und mehrfach verhinderte Legeland das 3:3.

(RP)
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