Nicos nächster "Plan B"

Der Emmericher Rennfahrer Nico Hülkenberg ist vertraglich bis 2012 an "Force India" gebunden. Der 23-Jährige muss abwarten, ob sein Arbeitgeber ihn in Zukunft als Stammfahrer einsetzt.

Formel 1: Das ist Nico Hülkenberg
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Foto: dpa, RR

Die sportliche Zukunft von Nico Hülkenberg gerät offenbar weiter ins Stocken. Zwar sorgt der 23-jährige Formel 1-Pilot aus Emmerich auch als Testfahrer für Schlagzeilen. So war er beispielsweise am vergangenen Freitag beim Training zum "Großen Preis von Großbritannien" in Silverstone schneller unterwegs als seine "Force India"-Kollegen Adrian Sutil und Paul di Resta.

Doch die Hoffnungen Hülkenbergs, im nächsten Jahr als Stammfahrer in die Königsklasse zurückzukehren, haben bereits wieder einen erheblichen Dämpfer erhalten. Denn Force-India-Teamchef Vijay Mallya hatte unlängst betont, langfristig mit Paul di Resta zusammenarbeiten zu wollen. Der amtierende Champion der Deutschen Tourenwagen-Meisterschaft (DTM) war zuvor bereits mit dem Mercedes-Rennstall in Verbindung gebracht worden. Und Nicos Landsmann Adrian Sutil gilt bei den Indern ohnehin als gesetzt.

In einem Interview mit dem britisch-amerikanischen Bezahlsender "ESPN" äußerte sich der Emmericher, der im nächsten Monat seinen 24. Geburtstag feiert, zur aktuellen Situation: "Ich arbeite hart und versuche, Vijay und andere entscheidende Leute zu überzeugen. Ich würde mich gerne ans Team binden und 2012 Rennen für Force India fahren. Sollte das nicht klappen, muss ich mich nach einem Plan B umsehen."

"Der Ball liegt bei Force India"

Timo Gans, der Nico Hülkenberg in Management-Angelegenheiten berät, seitdem dieser sich im Frühjahr von Willi Weber getrennt hatte, sieht nach wie vor gute Chancen für ein schnelles Comeback seines Schützlings in der Königsklasse. "Der Ball liegt momentan bei Force India. Das Team hat vertraglich die Option, Nico in der Formel 1-Saison 2012 als Stammfahrer einzusetzen", erklärte Gans gestern im Gespräch mit der RP. Für Hülkenberg habe ein Engagement in der Formel 1 nach wie vor höchste Priorität. Gans: "Wir befinden uns noch in einer recht frühen Phase der laufenden Saison. Bislang erhält Nico vom Team ein sehr gutes Feedback. Irgendwann wird sich Force India äußern müssen, ob man die Option zieht."

Somit spricht momentan einiges dafür, dass sich Nico Hülkenberg erneut auf eine lange Hängepartie einrichten muss. Im vergangenen Jahr hatte bekanntlich der Williams-Rennstall, für den der Emmericher eine glänzende Saison als Rookie absolviert hatte, Nico lange zappeln und schließlich im Regen stehen lassen.

Internet Mehr zum Thema unter www.rp-online.de/emmerich

(RP/rl)
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