Lokalsport Nicos Meisterstück

Lokalsport · Mit einem gekonnten Überholmanöver sorgte der Emmericher Nico Hülkenberg gestern für eine der spektakulärsten Szenen dieser Formel 1-Saison. In Südkorea erzielte er sein zweitbestes Saisonresultat.

So erobert man einen Platz in den Herzen der Motorsport-Fans und in den Notizbüchern der Spitzen-Rennställe. Der Emmericher Formel 1-Pilot Nico Hülkenberg lieferte gestern eine der spektakulärsten Szenen der gesamten Saison. In der 40. Runde um den "Großen Preis von Südkorea" setzte der 25-Jährige zu einem fast schon unvergleichlichen Überholmanöver an. Nico machte den ehemaligen Weltmeister Lewis Hamilton (McLaren) und Lotus-Pilot Romain Grosjean auf einen Schlag nass und rückte damit auf den sechsten Rang vor.

"Ich habe gesehen, dass sich beide in die Wolle geraten sind. Ich fuhr daneben. Lewis hat zwar noch versucht, mich rauszudrücken. Aber ich habe in dem Moment nur gedacht, dass ich draufhalten muss, wenn ich schon einmal soweit bin. Da ist mir schon ein cooles Manöver geglückt", meinte der Emmericher anschließend freudestrahlend.

Mit dem gestrigen Auftritt dürfte Nico Hülkenberg seine Chancen auf ein schnelleres Auto für die kommende Saison verbessert haben. Mittlerweile verdichten sich die Zeichen, dass der 25-Jährige im nächsten Jahr für den Schweizer Sauber-Rennstall unterwegs ist. Dort soll Nico den Mexikaner Sergio Perez ersetzen, der als Hamilton-Nachfolger bei McLaren anheuert. Das Thema Ferrari dürfte sich hingegen erledigt haben, weil sich die Italiener offenbar mit Felipe Massa auf eine Vertragsverlängerung geeinigt haben.

In Zukunft wohl im Sauber-Cockpit

Für seinen aktuellen Arbeitgeber "Force India" festigte der Emmericher gestern auf der Rennstrecke in Yeongam den siebten Platz in der Konstrukteurswertung. Nachdem sich Nico mit dem geschilderten Geniestreich auf Rang sechs verbessert hatte, ließ er sich diesen nicht mehr nehmen und wurde mit acht Punkten belohnt. Im direkten Vergleich mit seinem schottischen Teamgefährten Paul di Resta, der als Elfter erneut leer ausging, hat Nico jetzt mit 45:44-Zählern die Nase vorn. Der Vorsprung auf das Williams-Team (Pastor Maldonado und Bruno Senna), das schon seit Monaten nichts mehr auf die Reihe bekommt, beträgt vier Rennen vor Saisonende satte 31 Punkte.

Sogar Platz sechs, den aktuell Sauber mit 116 Zählern belegt, könnte noch einmal in Reichweite geraten. In Südkorea blieben Kamui Kobayashi und Sergio Perez den Punkterängen jedenfalls fern. Und Nico Hülkenberg strotzt momentan vor Selbstvertrauen: "Das war hier ein Mega-Ergebnis. Aber ich bin noch lange nicht am Ende. Ich werde hoffentlich noch ein bisschen besser."

(RP)
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