Formel 1 Nico zu "Force India" ?

Der indische Formel 1-Rennstall ist offenbar an einer Verpflichtung von Nico Hülkenberg interessiert. Der junge Emmericher könnte seinen Landsmann Adrian Sutil ersetzen, der mit Renault in Verbindung gebracht wird.

Formel 1: Das ist Nico Hülkenberg
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Das ist Nico Hülkenberg

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Foto: dpa, RR

Die Gerüchteküche läuft heiß. Willi Weber, Manager des Emmericher Rennfahrers Nico Hülkenberg, hat fest versprochen, seinem jungen Schützling auch für die kommende Saison einen Startplatz in der Formel 1 zu besorgen. Da verwundert es nicht, dass inzwischen täglich die Spekulationen um die sportliche Zukunft des 23-Jährigen ins Kraut schießen.

Seit gestern gilt Nico Hülkenberg als heißer Kandidat für einen Platz im Cockpit von "Force India". Der Rennstall des indischen Milliardärs Vijay Mallya, der sein Geld mit Bier ("United Breweries") und einer Fluglinie ("Kingfisher Airlines") gescheffelt hat, soll starkes Interesse an Hülkenberg haben. Pikanterweise könnte dabei eine Rolle spielen, dass "Force India" in der Konstrukteurswertung gegen Williams hauchdünn mit 68:69 das Nachsehen hatte.

Dieser eine Punkt hat die Inder rund 3,7 Millionen Euro Fernsehgelder gekostet. Für die Entscheidung im spannenden Zweikampf hatte Nico Hülkenberg im vorletzten Rennen in Sao Paulo mit einem achten Platz gesorgt, der seinem Ex-Arbeitgeber vier Punkte und damit viel Geld einbrachte. Inzwischen deutet einiges darauf hin, dass sich "Force India" von seinem deutschen Fahrer Adrian Sutil trennen wird. Dessen Gehalt wird in der Szene als recht hoch eingeschätzt. Und Sutil wird mittlerweile als potenzieller Nachfolger des Russen Vitaly Petrov bei Renault gehandelt.

Willi Webers "Plan B"

Nico Hülkenberg wäre auf der einen Seite etwas günstiger zu haben. Und sicherlich nach den jüngsten Ereignissen besonders ehrgeizig, "Force India" im nächsten Jahr nach vorne zu bringen — zumindest im Vergleich mit den Williams-Boliden. Willi Weber hält sich jedenfalls nach wie vor in Abu Dhabi auf, wo er am Rande der Testfahrten der Rennställe nach eigener Aussage "intensiv an Plan B" arbeitet.

Die weiteren Rennställe, die momentan noch für eine Verpflichtung von Nico Hülkenberg in Betracht kommen, klingen nicht gerade verlockend. Das spanische "HRT"-Team, Lotus und Virgin waren in der vergangenen Saison lediglich dabei, damit die Spitzenfahrer etwas zum Überrunden haben. Alle drei Rennställe waren nicht in der Lage, in den 19 Rennen um die Weltmeisterschaft auch nur einen einzigen Punkt zu verbuchen.

Inzwischen ist durchgesickert, dass Willi Weber mit zwei Rennställen konkrete Verhandlungen führt und mit mindestens einem weiteren "einen Dialog" geführt haben soll. "Force India" scheint aktuell die Option Nummer eins zu sein — von Ferrari ist momentan allerdings nicht mehr die Rede.

(RP)
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