Motorsport Nico wird ein "Sauber-Mann"

Lokalsport · Der Emmericher Formel 1-Pilot Nico Hülkenberg macht den nächsten Schritt nach vorn. Seit gestern bestehen kaum noch Zweifel daran, dass der 25-Jährige in der nächsten Saison für den Sauber-Rennstall unterwegs ist.

Die offizielle Bestätigung aus der Firmenzentrale im Schweizer Städtchen Hinwil ließ zwar gestern noch auf sich warten. Doch inzwischen gilt als sicher, was sich in der vergangenen Woche bereits abgezeichnet hatte: Der Emmericher Formel 1-Pilot Nico Hülkenberg hat einen Vertrag beim Sauber-Rennstall unterzeichnet und damit den nächsten Schritt auf der sportlichen Karriereleiter gemacht.

"Es ist zwar Bewegung drin. Aber die Teams geben ihre Fahrerverträge bekannt. Dem will und werde ich nicht vorgreifen", sagte Hülkenbergs Sprecher Timo Gans. Restzweifel klingen anders – für seinen Schützling ist der künftige Arbeitgeber die ideale Option. Denn beim Schweizer Rennstall erhält der 25-jährige Emmericher ein weiteres Jahr die Chance, sich zu entwickeln und mit guten Ergebnissen auf sich aufmerksam zu machen.

Sauber hat in den vergangenen Jahren kontinuierlich Fortschritte gemacht und ist mittlerweile an guten Tagen in der Lage, die Top-Rennställe wie Red Bull, Ferrari oder McLaren zu ärgern. Bester Beweis hierfür sind die vier Podiumsplätze in der laufenden Saison. Der Mexikaner Sergio Perez, der als Nachfolger von Ex-Weltmeister Lewis Hamilton zu McLaren wechselt, kann zwei zweite Plätze und einen dritten Rang vorweisen. Der Japaner Kamui Kobayashi war vor zehn Tagen im heimischen Suzuka überraschend als Dritter über die Ziellinie gefahren.

Partnerfrage noch ungeklärt

Und Nico Hülkenberg ist noch jung genug, um in den nächsten Jahren den Wechsel zu Ferrari zu wagen. Dieser Sprung wäre zum jetzigen Zeitpunkt wahrscheinlich noch etwas zu früh gekommen. Noch offen ist, wer 2013 im zweiten Sauber-Cockpit sitzt. Allgemein wird Kamui Koboyashi favorisiert, den Hülkenberg bereits aus gemeinsamen Zeiten in den Nachwuchs-Rennklassen kennt. Allerdings ist zuletzt immer häufiger der Name Esteban Gutierrez gefallen. Der 21-jährige Mexikaner fährt im Grand Prix 2 eine starke Saison und brächte zudem noch einige finanzkräftige Sponsoren mit.

Seit gestern ist auch der vakante Fahrerplatz bei "Force India" heiß begehrt. Als potenzielle Hülkenberg-Nachfolger werden Adrian Sutil, der nach einjähriger Abstinenz sein Comeback anstrebt, und die ehemaligen "Toro Rosso"-Fahrer Sebastien Buemi und Jaime Alguersuari gehandelt.

Pikant: In den letzten vier Rennen der laufenden Saison wird Nico Hülkenberg ausgerechnet seinen künftigen Rennstall attackieren. Sauber hat vor dem Endspurt im Kampf um Platz sechs in der Konstrukteurswertung noch 27 Punkte Vorsprung auf "Force India".

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort