Lokalsport Nico möchte aufs Podium

Lokalsport · Formel 1-Pilot Nico Hülkenberg kämpft mit seinem Rennstall "Force India" um den begehrten sechsten Platz in der Konstrukteurswertung. Konkurrent ist das Schweizer Sauber-Team, das starkes Interesse am Emmericher zeigt.

Formel 1: Das ist Nico Hülkenberg
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Foto: dpa, RR

Nico Hülkenberg ist zurzeit bester Laune. "Ich grinse immer noch", gibt der Emmericher zu Protokoll, wenn er auf den "Großen Preis von Japan" angesprochen wird. Zum wiederholten Mal in dieser Saison hatte der "Force India"-Pilot am vergangenen Sonntag in Suzuka ein fahrerisches Meisterstück vollbracht.

Zunächst hatte sich der 25-Jährige im Abschlusstraining einen Fahrfehler geleistet und seinen Boliden in einen Reifenstapel gesetzt. Die Mechaniker mussten das Getriebe wechseln — und das kostet laut Regelwerk fünf Startplätze. Trotz eines guten Qualifyings ging Nico Hülkenberg daher nur von Rang 15 aus ins Hauptrennen. Das Ende ist bekannt: Der Emmericher kämpfte sich noch bis auf Platz sieben vor und bescherte seinem Rennstall damit sechs wertvolle Punkte in der Konstrukteurswertung.

Während sich weltweit die meisten Motorsport-Fans auf das Duell um den Weltmeister-Titel zwischen Fernando Alonso und Sebastian Vettel konzentrieren, spielt sich in den mittelprächtigen Regionen der Königsklasse ein packender Dreikampf um Rang sechs in der Teamwertung ab. Diese Position spült am Saisonende vergleichsweise viel Geld in die Kasse des erfolgreichen Rennstalls. Nico Hülkenberg hat den Kampf um besagten Platz sechs schon einmal gewonnen. Vor zwei Jahren hielt der Emmericher im "Williams"-Boliden die Konkurrenten seines späteren Arbeitgebers "Force India" in Schach.

Eine ähnliche Konstellation ergibt sich für Nico in den noch ausstehenden fünf Rennen. Bislang haben der 25-Jährige und sein Kollege Paul di Resta 81 Zähler gesammelt. "Force India" ist damit Siebter und hat 35 Punkte Rückstand auf "Sauber". Der Schweizer Rennstall wartet wie berichtet angeblich nur noch auf die Unterschrift des Emmerichers unter den ausgehandelten Vertrag. Die Spekulationen um seine sportliche Zukunft lassen Nico kalt — zumindest äußerlich: "Es wird zwar momentan viel geredet. Doch sobald man im Auto sitzt, geht es nur noch um die Leistung auf der Strecke."

Sein Chef, "Force India"-Besitzer Vijay Mallya, ist fest davon überzeugt, dass seine beiden Jungs das "Sauber"-Duo Sergio Perez und Kamui Koboyashi noch überflügeln können. Dazu sind Podestplätze erforderlich. Problem: Hülkenberg und di Resta haben in der laufenden Saison noch kein einziges Mal den Sprung unter die ersten Drei geschafft. Dennoch gibt sich der indische Milliardär optimistisch: "Wir haben zwei sehr konkurrenzfähige Fahrer. In den nächsten fünf Rennen ist noch alles möglich. Bis zur Zielflagge in Brasilien geben wir nicht auf."

Internet Bisherige Berichterstattung auf www.rp-online.de/emmerich

(RP/rl)
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