Motorsport Nico Hülkenberg und sein Heimathafen

Emmerich · Zwar hat Katjes den Sponsoring-Vertrag mit dem Emmericher Formel 1-Piloten nicht verlängert. Doch vieles deutet auf eine weitere Zusammenarbeit mit dem Rhein-Waal-Terminal hin. Offenbar müssen nur noch Details geklärt werden.

Formel 1: Die Fahrer der Saison 2013
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Aus der Management-Zentrale in Trier gab's gestern bereits grünes Licht. "Ich gehe fest davon aus, dass die Zusammenarbeit mit dem Rhein-Waal-Terminal fortgesetzt wird. Da müssen nur noch Kleinigkeiten geklärt werden", sagte Annika Axt, Mitarbeiterin der Agentur "WHS International". Die Marketing-Spezialisten um Wolfgang Heinz, der einst auch schon Box-Weltmeister Henry Maske betreut hat, kümmern sich abseits der Rennstrecken darum, dass die Karriere des Emmericher Formel 1-Piloten Nico Hülkenberg weiter Fahrt aufnimmt.

Die offizielle Bestätigung seitens des RWT steht zwar noch aus. "Ich würde mich sehr freuen, wenn wir Nicos Partner bleiben." Mehr ließ sich Geschäftsführer Michael Mies gestern nicht entlocken. Doch einiges spricht dafür, dass der 25-Jährige, der bekanntlich von "Force India" zum Schweizer Sauber-Rennstall gewechselt ist, weiterhin zumindest einen Werbepartner aus seiner Heimatstadt hat. In der vergangenen Saison trug Nico das blaue Logo des Emmericher Hafens auf seiner Fahrerkappe. Und im März gab's ein Sponsorentreffen. An Bord eines Fahrgastschiffes plauderte der bekannte Sportler in lockerer Runde mit den Geschäftskunden des Terminals.

Überraschend und ganz privat war Nico Hülkenberg einige Tage vor Weihnachten im Bürogebäude des RWT aufgetaucht. "Er hat mich angerufen und ist ganz spontan gekommen. Nico hat fast jeden Mitarbeiter persönlich begrüßt. Er ist einfach ein sehr sympathischer Typ geblieben, der keinerlei Starallüren hat", erzählt Michael Mies.

Hingegen hat sich der zweite Sponsor aus der Heimatstadt verabschiedet. Der Vertrag mit Katjes ist zum Jahresende ausgelaufen und nicht verlängert worden. Der Süßwaren-Hersteller hatte Nico Hülkenberg auch im schwierigen Jahr 2011 unterstützt, als der Rennfahrer sich als Testpilot des "Force India"-Rennstalls meistens abseits des Rampenlichts aufgehalten hatte. Doch jetzt habe man sich darauf geeinigt, die Zusammenarbeit nicht fortzusetzen, teilte das Unternehmen mit.

Für Nico Hülkenberg ist der Urlaub schon wieder vorbei. Gestern hatte der 25-Jährige einen Termin bei der "DEKRA" — der Kraftfahrzeugprüfer setzt auch in Zukunft auf den Emmericher als Werbeträger und engagiert sich als Sauber-Sponsor. Und richtig spannend wird's am Samstag. Denn inzwischen hat wieder die Zeit begonnen, in der die Formel 1-Rennställe ihre Boliden für die nächste Saison vorstellen — "Lotus" hat in dieser Woche den Anfang gemacht.

Am 2. Februar fällt im Schweizer Ort Hinwil der Vorhang. Dann präsentiert Nico Hülkenberg im Auftrag seines neuen Arbeitgebers das Fahrzeug, mit dem er den nächsten Schritt in Richtung Weltspitze unternehmen möchte. Schon in der nächsten Woche darf der Emmericher endlich wieder im Cockpit Platz nehmen. Im spanischen Jerez absolvieren die Rennställe traditionell ihre ersten Tests.

In diesem Jahr sollte sich der 25-Jährige darauf einstellen, dass erstmals richtig viel Rummel um seine Person gemacht wird. Zum einen stehen die Chancen nicht schlecht, dass Hülkenberg mit dem Sauber-Fahrzeug noch häufiger in den Punkterängen landet, als es ihm bereits im vergangenen Jahr gelungen war. Außerdem fehlt Michael Schumacher im Fahrerfeld — der Rekordweltmeister hatte trotz Erfolglosigkeit noch jede Menge Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Die Saison hat noch gar nicht begonnen, da brodelt die Gerüchteküche bereits wieder. Vor einigen Monaten war immer wieder Nicos Name gefallen, sobald über einen neuen Ferrari-Piloten spekuliert worden war.

Inzwischen taucht der nächste prominente Rennstall auf, der angeblich Interesse am jungen Emmericher hat. Demnach könnte Nico 2014 den Australier Mark Webber bei "Red Bull" beerben — bis dahin fließt allerdings noch viel Wasser am Rhein-Waal-Terminal vorbei.

(RP/rl)
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