Motorsport Nico Hülkenberg rückt auf Rang drei vor

Emmerich · Der Emmericher Formel 1-Pilot Nico Hülkenberg fuhr beim "Großen Preis von Bahrain" am Sonntag erneut ein ganz starkes Rennen und landete vor Weltmeister Sebastian Vettel auf Platz fünf. "Force India" ist in der Teamwertung Zweiter.

Nico Rosberg und Lewis Hamilton herzen sich nach Doppelsieg in Bahrain
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Rosberg und Hamilton herzen sich nach Doppelsieg in Bahrain

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Der Emmericher Formel 1-Pilot Nico Hülkenberg nimmt in dieser Saison den Aufstieg in das Feld der Spitzenfahrer in Angriff. Wie schon zuvor in den Rennen in Australien und Malaysia zeigte der 26-jährige "Force India"-Fahrer gestern erneut seine ganze Klasse und erreichte im "Großen Preis von Bahrain" vor Weltmeister Sebastian Vettel als Fünfter das Ziel.

Damit sorgt Nico Hülkenberg weiter für Schlagzeilen und machte in der Fahrerwertung einen großen Sprung nach vorne. Der Emmericher hat mit seinen konstant guten Leistungen bereits 28 Punkte gesammelt und liegt nach dem gestrigen "Wüstenrennen" hinter den beiden Mercedes-Piloten Nico Rosberg (61 Punkte) und Lewis Hamilton (50) auf Rang drei. Hinter ihm folgen die Champions Fernando Alonso (Ferrari), Jenson Button (McLaren) und Sebastian Vettel (Red Bull).

Da gestern erstmals in der neuen Saison auch Nicos Teamgefährte Sergio Perez auftrumpfte — der Mexikaner durfte als Dritter auf das Siegertreppchen — verbesserte sich "Force India" auch in der Konstrukteurswertung. Der britisch-indische Rennstall liegt nach drei Rennen dort, wo ihn vor der WM wohl selbst die kühnsten Optimisten nicht erwartet hätten: auf Platz zwei. 44 Punkte haben Hülkenberg und Perez bereits auf der Habenseite — "Force India" könnte zur ganz großen Überraschung dieser Saison avancieren.

Dabei hatte der junge Emmericher am Samstag noch sehr schlechte Laune geschoben. Der Wüstenkurs, auf dem Nico noch nie in seiner Formel 1-Laufbahn gepunktet hatte, schien ihm erneut kein Glück zu bringen. Jedenfalls lief das Qualifying überhaupt nicht nach Plan — der 26-Jährige musste sich mit Startplatz elf begnügen. Der Grund: Hülkenberg hatte sich in der elften Kurve einen seiner äußerst seltenen Fahrfehler geleistet. "In Kurve elf kam ich auf den Randstein und es hat mich zu weit rausgetragen. Zu dem Zeitpunkt lag ich eineinhalb Zehntelsekunden unter der Zeit von Sergio. Ich hatte es in der Hand und habe es versemmelt", kommentierte der Emmericher sein Missgeschick. Doch wenig später zeigte sich Nico schon wieder von seiner kämpferischen Seite: "Platz elf ist nicht das Ende der Welt. Es ist noch alles möglich. Schließlich haben wir genügend Top-Speed, um überholen zu können."

Gestern ließ Hülkenberg den Worten sofort die entsprechenden Taten folgen. Der Emmericher erwischte einen Start nach Maß und fuhr schon nach wenigen Runden auf Platz acht vor. Im Gegensatz zum Vortag leistete er sich während des gesamten Rennens, das unter Flutlicht ausgetragen wurde, keinen einzigen Fehler. Der verdiente Lohn: Nico hielt bis zum Schluss Sebastian Vettel auf Distanz und durfte wie schon am vergangenen Sonntag in Malaysia einen fünften Platz bejubeln.

"Das ist ein großer Tag für das gesamte Team und ich bin sehr glücklich. Jetzt können wir zuversichtlich nach China reisen", sagte Hülkenberg. Aus dem Häuschen war auch sein Chef Vijay Mallya: "Wir erleben einen der größten Tage in der Geschichte unseres Rennstalls. Wir haben zwei tolle Fahrer, die sich von ihrer besten Seite gezeigt haben."

(RP)
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