Motorsport Nico Hülkenberg: "Auto sieht super aus"

Emmerich · Zumindest optisch hat sich Nico Hülkenberg mit seinem neuen Arbeitswerkzeug schon einmal angefreundet. "Das Auto sieht super aus", meinte der 25-jährige Emmericher am Samstag bei der Präsentation des neuen Formel 1-Boliden des Sauber-Rennstalls. Der "C 32" – so die offizielle Bezeichnung – ist dunkelgrau lackiert, wird von einem Ferrari-Motor angetrieben und weist als besondere Merkmale kleine Seitenkästen und eine gerade Nase auf. Doch Nico weiß natürlich ganz genau, dass die Ästhetik im Motorsport eine allenfalls zweitrangige Rolle spielt. "Jetzt bin ich neugierig, wie schnell er ist", lautete sein entscheidender zweiter Satz bei der Vorstellung im Schweizer Ort Hinwil.

Der Emmericher ist erstmals in seiner noch jungen Formel 1-Laufbahn die Nummer eins eines Teams. Mit seinem mexikanischen Partner Esteban Gutierrez soll der 25-Jährige dafür sorgen, dass Sauber den Abstand zu den Spitzenteams verkürzt. In der vergangenen Saison hatten der Mexikaner Sergio Perez (fährt ab sofort für McLaren) und der Japaner Kamui Koboyashi (zurzeit arbeitslos) in der Konstrukteurswertung den sechsten Platz belegt.

Sauber-Teamchefin Monisha Kaltenborn sieht durchaus noch Luft nach oben und machte direkt eine klare Ansage: "Wir wollen unsere Stärken ausbauen und unsere Schwächen minimieren. Wir haben hohe Erwartungen an beide Fahrer." Die Schweizer präsentierten am Samstag als fünfter Rennstall ihren neuen Boliden. Gestern folgte Weltmeister Sebastian Vettel mit dem Red Bull "RB 9"; heute sind im spanischen Jerez der Brite Lewis Hamilton und Nico Rosberg mit dem neuen Mercedes-Silberpfeil an der Reihe.

Nico Hülkenberg nannte am Samstag in einem Interview mit dem "Motorsport-Magazin" noch keine konkrete Zielsetzung für die nächste Saison, die am 17. März mit dem "Großen Preis von Australien" in Melbourne eröffnet wird. "Wir möchten auf der Basis vom vergangenen Jahr aufbauen und gute Resultate erzielen. Aber: Neue Saison – neues Spiel! Jetzt müssen wir erst einmal abwarten, bis wir auf der Strecke sind. Danach sehen wir weiter", sagte der Emmericher.

Hülkenberg hat sich zu Beginn des Jahres in einem zweiwöchigen Trainingslager auf die kommenden Taten vorbereitet. Mit den ersten Testfahrten in Jerez beginnt morgen die eigentliche Arbeit für den Rennfahrer, der in seine dritte Formel 1-Saison als Stammpilot geht. "Es spielen verschiedene Faktoren eine Rollen, wenn man sich auf ein neues Auto einstellen muss. Man benötigt Zeit, bis alles im Detail stimmt. Aber ich bin mir sicher, dass wir in Melbourne bereit sind", erklärte der 25-Jährige.

Bis dahin wird der Emmericher auch Gelegenheit erhalten, seinen neuen Partner näher kennen zu lernen. Esteban Gutierrez gehört aktuell zu den unbekannten Größen in der Königsklasse. Der Mexikaner hat zwar zahlungskräftige Sponsoren wie das Telekommunikations-Unternehmen "Telmex" im Rücken, wird aber den Ruf des "Pay Drivers" noch ablegen müssen. "Esteban und ich kennen uns zwar noch nicht sehr gut. Aber unsere Wege haben sich in den vergangenen Jahren im Fahrerlager öfter einmal gekreuzt. Ich schätze ihn als Teamkollegen", meinte Hülkenberg.

(RP)
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