Formel 1 Nico geht leer aus
Der Emmericher Formel 1-Pilot Nico Hülkenberg besaß im gestrigen "Großen Preis von China" zu keinem Zeitpunkt die Chance auf einen Punktgewinn. Der "Force India"-Bolide ist momentan noch zu langsam.

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Bereits nach drei Rennen zeichnet sich ab, dass sich der Formel 1-Rennstall "Force India" erheblich steigern muss, um den angestrebten Platz im oberen Mittelfeld der Teamwertung der Formel 1 in Angriff nehmen zu können. Der Emmericher Nico Hülkenberg, der schon am Samstag in der Qualifikation nur Rang 16 belegt hatte, musste sich im gestrigen "Großen Preis von China" mit Platz 15 begnügen. Der 24-Jährige ging damit in Shanghai ebenso leer aus, wie sein schottischer Teamkollege Paul di Resta, der auf Position zwölf das Ziel erreichte.
Mit insgesamt neun Punkten — acht davon hatten Nico und sein Partner zuletzt in Malaysia geholt — fährt "Force India" der Konkurrenz aktuell weit hinterher. Das Duo belegt Rang acht in der Konstrukteurswertung. Wobei drei Rennställe (Marussia, Caterham und HRT) in diesem Jahr offensichtlich ohnehin nur dabei sind, um das Starterfeld aufzufüllen. Momentan deutet einiges darauf hin, dass Nico Hülkenberg und Paul di Resta nur dann einen Platz in den Top Ten erreichen können, wenn sich die Konkurrenz Fehler leistet. Der Grund hierfür liegt auf der Hand: Der neue "Force India"-Bolide der Baureihe "VJM05" hat in der Anfangsphase der neuen Formel 1-Saison einfach noch nicht genug Tempo drauf.
"Trümmerteile flogen herum"
Daraus machte anschließend auch Robert Fernley, stellvertretender Teamchef des indischen Rennstalls, überhaupt keinen Hehl: "Wir hatten immer das Gefühl, dass wir im heutigen Rennen Glück oder Ausfälle benötigen, um Punkte holen zu können." Daraus sollte allerdings nichts werden. Die Hoffnungen des jungen Emmerichers, von Startplatz 16 aus eventuell doch Boden gutmachen zu können, waren schnell dahin. "Ich hatte schon beim Start Probleme, weil ich stark durchdrehende Räder hatte", schilderte Hülkenberg. Und wenige Meter später zog sich Nico zu allem Überfluss auch noch einen Schaden am Frontflügel seines Autos zu. "Ich habe zwar keinen getroffen. Aber als ich in die erste Kurve fuhr, flogen zahlreiche Trümmerteile herum. Und dabei ist es wohl passiert."
Trotz der gestrigen Nullrunde seiner beiden Piloten wagte Robert Fernley nach dem "Großen Preis von China" einen halbwegs optimistischen Ausblick in die Zukunft: "Nicos Rennen wurde nur durch den schwachen Start und den Schaden am Flügel beeinträchtigt. Doch wir wissen, dass wir in Sachen Geschwindigkeit von unseren Rivalen im Mittelfeld nicht allzu weit entfernt sind. Die Lücke auf die Konkurrenz möchten wir möglichst schnell schließen."