Motorsport Nico gab in der Boxengasse zu viel Gas

Emmerich · Der Emmericher Formel 1-Pilot Nico Hülkenberg hat gestern beim "Großen Preis von Ungarn" einen weiteren Punktgewinn knapp verpasst. Der 25-Jährige verstieß gegen das Tempo-Limit und landete schließlich auf Rang elf.

Das war nicht unbedingt das Wochenende von Nico Hülkenberg. Beim "Großen Preis von Ungarn", der auf dem Hungaroring bei Budapest ausgetragen wurde, verfehlte der 25-Jährige Emmericher sein Ziel zweimal jeweils nur um Haaresbreite. Am Samstag verfehlte der Sauber-Pilot im Qualifying die dritte Runde – das so genannte "Q 3" – um einen Wimpernschlag. Exakt um acht Hundertstelsekunden verpasste Hülkenberg einen sicheren Startplatz in den Top Ten und ging schließlich von Rang zwölf aus ins gestrige Rennen.

Sein Ärger hielt sich indes nach dem Qualifying in Grenzen: "Natürlich ist es auf der einen Seite sehr schade, wenn unter dem Strich gerade einmal acht Hundertstel fehlen. Doch andererseits hatte ich eine sehr gute Runde und habe das Maximum aus dem Auto herausgeholt. Deshalb bin ich auch nicht enttäuscht." Das sollte sich allerdings gestern ändern, nachdem Hülkenberg den durchaus möglichen achten Punkt in der laufenden Formel 1-Saison ebenfalls nur um Haaresbreite verpasste hatte. Und dabei musste sich der 25-Jährige, der lange Zeit ein starkes Rennen geliefert hatte, im Endeffekt an die eigene Nase fassen.

Nico Hülkenberg gab in der Boxengasse etwas zu viel Gas. Folgerichtig kassierte er eine Durchfahrtsstrafe wegen Missachtung des Tempolimits und fiel noch hinter den Williams-Piloten Pastor Maldonado auf Rang elf zurück. Damit gab es für den Schweizer Rennstall zum wiederholten Mal in dieser Saison nichts zu holen. Denn Nicos junger Partner Esteban Gutierrez musste gestern seinen Boliden vorzeitig abstellen, ebenso übrigens wie die beiden Force India-Piloten Paul di Resta und Adrian Sutil.

Der Emmericher dementierte in Budapest ausdrücklich die Gerüchte, dass er gestern womöglich zum letzten Mal einen Sauber-Boliden gesteuert hat. "Über solche Spekulationen kann ich nur lachen. Ich bin mir sicher, dass ich diese Saison bei Sauber beenden werde", versicherte Hülkenberg.

Sogar eine Verlängerung seines Vertrages beim Schweizer Rennstall, der offenbar in finanzieller Hinsicht aus dem Gröbsten raus ist, sei nicht ausgeschlossen. Weiterhin gehen die Experten allerdings davon aus, dass die sportliche Zukunft von Nico Hülkenberg bei Lotus oder Ferrari liegt.

"Man muss immer Augen und Ohren offenhalten. Natürlich schaut man. Man redet. Es gibt aber noch nichts zu verkünden", hält sich der Emmericher (noch) bedeckt.

(RP)
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