Lokalsport Nachfolger gesucht

Lokalsport · Der SV Vrasselt hat ein Problem. Trainer Markus Schneiders wird sich in der Winterpause verabschieden. Der Zeitpunkt ist ungünstig, um einen geeigneten Kandidaten zu finden. Im Raum steht eine Übergangslösung.

Der SV Vrasselt hatte sich das zweite Semester seines 100-Jährigen sicher etwas anders vorgestellt. Sportlich betrachtet ist die neue Saison bislang eine Enttäuschung. Der amtierende Bezirksliga-Vizemeister hat in acht Spielen gerade einmal elf Punkte gesammelt und kann die geplante Rückkehr in die Fußball-Landesliga praktisch schon vergessen.

Noch schwerer wiegt die Tatsache, dass der Verein schon wieder einen neuen Trainer suchen muss. Markus Schneiders, der im Sommer die Nachfolge von Spielertrainer Sascha Brouwer angetreten hatte, verkündete nach der 2:3-Niederlage beim SV Hönnepel-Niedermörmter II seinen Rücktritt zur Winterpause. Der erfahrene Coach, der den SVV vor mittlerweile neun Jahren schon einmal in die Landesliga geführt hatte, wird voraussichtlich seine Laufbahn beenden.

"Wie es aussieht, werde ich höchstens noch einmal eine Jugendmannschaft übernehmen. Im Seniorenbereich ist die Belastung einfach zu groß. Ich möchte nicht das Risiko eingehen, dass sich die Trainertätigkeit irgendwann negativ auf meine Gesundheit auswirkt", nennt Schneiders den Hauptgrund für seine Entscheidung.

Rolf Sent wohl kein Thema

Die Suche nach dem neuen "Linienchef" hat bisher noch kein Ergebnis hervorgebracht. Fußball-Obmann Georg Stratmann hat zwar schon viele Telefonate geführt, um nach Möglichkeit noch vor Weihnachten den neuen Mann präsentieren zu können. Das Problem ist der Zeitpunkt. Geeignete Kandidaten sind bei der Konkurrenz in Amt und Würden. Und eine Verpflichtung von Rolf Sent, der vor dem Saisonstart vom Lokalrivalen VfB Rheingold beurlaubt worden war, ist dem Vernehmen nach im Stadion "Dreikönige" kein Thema.

Vieles spricht im Augenblick dafür, dass sich der SV Vrasselt für eine Übergangslösung bis zum Saisonende entscheidet. Ein neuer Trainer könnte dann im Sommer 2013 unbelastet an seine Aufgabe herangehen. Vorsitzender Ulli van Embden ist sich sicher, dass er die schwierige Situation in Zusammenarbeit mit seinen Vorstandskollegen meistern wird. "Über sportliche Ziele unterhalten wir uns momentan nicht. Jetzt kommt's vor allem darauf an, dass möglichst schnell wieder Ruhe einkehrt", betont der SVV-Chef.

Dem scheidenden Trainer macht er keinen Vorwurf: "Markus war von Anfang an mit vollem Einsatz bei der Sache. Seine Entscheidung kam für uns zwar überraschend, wir akzeptieren sie aber."

(RP/rl)
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