Lokalsport Mewes fordert mehr Effektivität im Angriff

Niederrhein · Fußball-Oberliga: SV Hönnepel-Niedermörmter erwartet heute ab 20 Uhr an der Düffelsmühle den Tabellenfünften SC Kapellen-Erft. "Die Lage ist natürlich nicht beruhigend", meint Trainer Georg Mewes.

 Enes Bayram, hier beim Einwurf, hat in den vergangenen Wochen einen Stammplatz beim SV Hö./Nie. erobert.

Enes Bayram, hier beim Einwurf, hat in den vergangenen Wochen einen Stammplatz beim SV Hö./Nie. erobert.

Foto: Jürgen Venn

Acht Spiele hat der SV Hönnepel-Niedermörmter noch vor der Brust und noch ist der Klassenerhalt für die Mannen von Trainer "Schorsch" Mewes nicht in trockenen Tüchern. Nur zwei Zähler beträgt der Vorsprung der Schwarz-Gelben vor dem ersten Abstiegsplatz, ein mehr als dünnes Polster. Mewes: "Die Lage ist natürlich nicht beruhigend. Aber es ist besser, wir haben zwei Punkte vor als drei hinter."

Heute Abend um 20 Uhr steigt auf dem "bebenden Acker" die Begegnung gegen den SC Kapellen-Erft. Und diese Mannschaft belegt aktuell den fünften Tabellenplatz, verlor am Sonntag erst in der Schlussphase gegen den Ligaprimus Wuppertaler SV mit 0:2 und zog sich gegen den wahrscheinlichen Aufsteiger sehr achtbar aus der Affäre. Das Hinspiel verlor Hö.-Nie. gegen den SCK sehr unglücklich durch einen Foulelfmeter, den Mike Welter eine Minute vor dem Schlusspfiff verursacht hatte.

Die Mewes-Mannschaft musste sich vor drei Tagen bei TuRU Düsseldorf mit 0:2 geschlagen geben. Eine Halbzeit lang konnte man den Kasten sauber halten, dann aber setzte sich der Gastgeber verdient durch. Diese Partie hat Mewes allerdings schon längst abgehakt und konzentriert sich auf die heutige Aufgabe, die er als Herkulesaufgabe bezeichnet. In Düsseldorf war er mit der Leistung der ersten Hälfte zufrieden, als die Abwehr gut stand und wenig Mühe hatte, Gegentreffer zu verhindern. Mit dem 0:1 sei das Spiel dann aber entschieden gewesen. "Wir konnten nach vorne keine Akzente setzen und haben somit auch verdient verloren", blickt er zurück.

Mehr Effektivität in der Offensive fordert Mewes heute gegen das Team aus Kapellen, das von Wolfgang Brück trainiert wird. Bis zum gegnerischen Strafraum spielen die Hö.-Nie.-Kicker einen durchaus sehenswerten Fußball mit gutem Passspiel. Aber in die entscheidende Zone, in der man Tore erzielen könne, käme man zu selten, meint Mewes, der mehr Entschlossenheit an vorderster Front fordert. Man könne sich nicht nur immer auf Stürmer André Trienenjost verlassen. "Auch alle anderen dürfen Tore schießen, das habe ich nicht verboten", will der Coach Spieler in seiner Elf sehen, die Verantwortung übernehmen, "wir müssen mehr die Eins-gegen-Eins-Situationen suchen".

Die Lage bezeichnet Mewes zwar nicht als beruhigend, immerhin sei sein Team aber in der glücklichen Position, die Klasse aus eigener Kraft halten zu können: "Wir sind auf keine Schützenhilfe angewiesen." Ein Sieg gegen eine Kapellener Mannschaft, für die die Saison eigentlich gelaufen ist, würde enorm zur Beruhigung an der Düffelsmühle beitragen.

Am Sonntag könnte dann in einem weiteren Heimspiel gegen den ebenfalls abstiegsbedrohten VfB Hilden noch einmal nachgelegt werden. Aber daran denkt der Trainer noch gar nicht: "Ich konzentriere mich voll auf das Kapellen-Spiel." Stefan Osman-Reinkens kehrt heute als Linksverteidiger in die Anfangsformation zurück.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort