Fußball Lokalrivalen möchten Fehlstart abwenden

Praest · In der Fußball-Bezirksliga kommt's morgen zum ersten Derby. Absteiger RSV Praest fordert Neuling SV Rees heraus. Beide Mannschaften mussten zum Auftakt Niederlagen hinnehmen.

 Auf Patrick Gottschling – hier eine Szene aus einem früheren Derby gegen den SV Rees – lastet morgen die Verantwortung im Praester Angriff.

Auf Patrick Gottschling – hier eine Szene aus einem früheren Derby gegen den SV Rees – lastet morgen die Verantwortung im Praester Angriff.

Foto: ende

Lang, lang ist's her. Am 13. August 2006 bestritt der RSV Praest das erste Spiel in der Vereinsgeschichte in der Fußball-Bezirksliga. Und die Mannschaft sorgte damals auf Anhieb für einen Paukenschlag. Im Derby gegen den SV Rees gelang vor 400 begeisterten Zuschauern mit einem 4:0 der Sprung an die Tabellenspitze.

Sieben Jahre später haben sich die Vorzeichen geändert, wenn beide Vereine morgen im Praester Volksbank-Stadion aufeinandertreffen. Der Gastgeber hat ein Jahr in der Landesliga verbracht und zählt in dieser Saison zum engsten Favoritenkreis. Hingegen konzentriert sich der SV Rees als Neuling ausschließlich auf den Klassenerhalt. Beide Mannschaften erwischten am vergangenen Sonntag einen Fehlstart. Der RSV Praest war zwar in der Partie bei den Sportfreunden Broekhuysen über weite Strecken die bessere Mannschaft, hatte aber letztlich mit 1:3 das Nachsehen. Der SV Rees hingegen lieferte gegen die Reserve des SV Hönnepel-Niedermörmter eine enttäuschende Vorstellung und unterlag mit 0:3.

Für die Gelb-Schwarzen gab's immerhin unter der Woche ein Erfolgserlebnis. Am Mittwochabend qualifizierte sich die Mannschaft mit einem ungefährdeten 8:0 bei Grün-Weiß Vardingholt für die zweite Runde im Kreispokal. Dabei feierte Trainer Roland Kock ein zehnminütiges Comeback auf dem Spielfeld, das er sogar mit einem Treffer krönte – eine Wiederholung in der Meisterschaft ist allerdings ausgeschlossen. "Das war eine reine Vorsichtsmaßnahme, weil Justin Ising angeschlagen wirkte und ich ihn auswechseln wollte. Und ich hatte nun einmal keinen Ersatzspieler mehr", erklärte Kock.

Im morgigen Lokalduell, zu dem der RSV alle Förderer des Vereins zu einem "Sponsorentag" eingeladen hat, muss der Gastgeber erneut einige Leistungsträger ersetzen. Erst kurzfristig wird sich entscheiden, ob Verteidiger Sebastian Kaul, der in Broekhuysen wegen einer Zerrung passen musste, spielen kann. In jedem Fall fehlt Abwehrchef Michal Szczepinski (Urlaub). Auch für die beiden verletzten Angreifer Sven Dienberg und Pierre Elspaß kommt ein Einsatz noch zu früh. Pechvogel Alexander te Beck, der sich in Broekhuysen einen Mittelfußbruch zuzog, wird einige Monate pausieren müssen.

Trotz dieser Probleme erwartet Roland Kock von seiner Mannschaft den ersten Dreier in der neuen Saison. "Uns erwartet eine schwere Aufgabe, da der SV Rees ein unangenehmer Gegner ist, der immer für eine Überraschung gut ist. Dennoch sollten wir trotz der Ausfälle genügend Qualität auf dem Platz haben, um das Spiel gewinnen zu können", sagte der RSV-Coach.

Sein Reeser Kollege Klaus Klein-Wiele gibt sich vor dem Derby ganz gelassen. "Wir müssen damit leben, dass wir in den ersten Wochen fast ausschließlich auf starke Mannschaften treffen, die sich wahrscheinlich im oberen Tabellendrittel etablieren werden. Dazu gehört auch der RSV Praest. Dennoch werden wir alles dafür tun, dass wir den Platz nicht mit leeren Händen verlassen müssen", meinte er.

Auch der Aufsteiger aus Rees bangt um den einen oder anderen Leistungsträger. So sind Angreifer Etienne Musiol und Marcel Heiliger eventuell beruflich verhindert. Oliver Ebbing konnte in dieser Woche wegen starker Rückenbeschwerden nicht trainieren. Sebastian Hagedorn und Rene Hollands fallen weiterhin verletzt aus. Dafür rückt Torjäger Michel Wesendonk, der bei der Heimpleite gegen Hö-Nie erst zu Beginn der zweiten Hälfte gekommen war, wieder in die Startelf. Klein-Wiele: "Michel hat gut trainiert und ist von Anfang an dabei."

(RP)
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