Lokalsport Kunstrasen-Finanzierung steht

Lokalsport · Das ehrgeizige Projekt des SV Vrasselt nimmt allmählich konkrete Gestalt an. Im Herbst wird der Verein die Arbeiten für die Kunstrasen-Anlage ausschreiben, die den Ascheplatz ersetzen soll. Die Eröffnung ist für September 2013 vorgesehen.

 Projektleiter Botho Brouwer bei der Präsentation der großen Sponsorentafel. Inzwischen ist der SV Vrasselt schon einen großen Schritt weiter gekommen. Mehr als die Hälfte der 1000 Euro teuren Felder sind verkauft.

Projektleiter Botho Brouwer bei der Präsentation der großen Sponsorentafel. Inzwischen ist der SV Vrasselt schon einen großen Schritt weiter gekommen. Mehr als die Hälfte der 1000 Euro teuren Felder sind verkauft.

Foto: Stade

Der SV Vrasselt, der gerade erst sein 100-jähriges Bestehen gefeiert hat, ist für die Zukunft bestens aufgestellt. In der kommenden Saison mischen von den A- bis zu den D-Junioren alle Nachwuchs-Teams in der Fußball-Leistungsklasse mit. Die erste Mannschaft gehört in der Bezirksliga zum engsten Favoritenkreis und dürfte unter Regie des neuen Trainers Markus Schneiders glänzende Chancen auf die Rückkehr in die Landesliga besitzen.

Und inzwischen zeichnet sich ab, dass der Verein ein ehrgeiziges Projekt in die Tat umsetzt. Die Kunstrasen-Anlage, die den alten Ascheplatz ersetzen soll, wird voraussichtlich im September 2013 eröffnet werden können. Denn die Finanzierung steht – zumindest fast. Die große Sponsorentafel, die im Eingangsbereich des Stadions "Dreikönige" aufgestellt worden ist, hat sich in den vergangenen Wochen und Monaten ordentlich gefüllt.

"Kräftig Klinken putzen"

54 der insgesamt 104 Felder zum Stückpreis von 1000 Euro hat der SV Vrasselt bereits unter die Fußballfreunde gebracht. "In der zweiten Jahreshälfte werden unser Ehrenvorsitzender Josef Helmes und ich noch einmal kräftig Klinken putzen, damit wir die Tafel möglichst komplett voll bekommen", kündigt Projektleiter Botho Brouwer an. Hinzu kommen noch einmal rund 16 000 Euro, die unlängst das Kuhfladen-Roulette unter dem Motto "Ich sch... auf unseren Ascheplatz" in die Club-Schatulle gespült hat. Damit haben die Blau-Weißen die Voraussetzung für den Zuschuss in Höhe von 75 000 Euro, den der Stadtsportbund Emmerich in Aussicht gestellt hat, fast schon erfüllt. Der SV Vrasselt muss mindestens die doppelte Summe – sprich 150 000 Euro – aufbringen, um in den Genuss der Finanzspritze zu kommen.

"Wir haben schon einen Riesenschritt in Richtung Kunstrasen gemacht. Wir werden uns jetzt aber in keinem Fall zurücklehnen", versichert Brouwer. Neben der Finanzierung steht auch der Zeitplan. Im Herbst wird der Verein den Bau der Anlage, die bis zu 300 000 Euro kosten kann, ausschreiben. Im Mai nächsten Jahres wird sich der SV Vrasselt mit einer Art "Abriss-Party" von seinem ungeliebten Ascheplatz verabschieden. Brouwer: "Da werden wir uns noch etwas einfallen lassen. Wir wollen irgendetwas machen, was eigentlich auf einem Fußballplatz nicht erlaubt ist. Damit wollen wir zeigen, dass die Asche nicht mehr benötigt wird." In der Sommerpause kann die Firma, die den Zuschlag erhält, in aller Ruhe den Traum der Vrasselter Fußballer verwirklichen. Und im September 2013 wird im Stadion "Dreikönige" erstmals auf Kunstrasen gekickt.

(RP)
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