Lokalsport Kleinigkeiten gaben den Ausschlag

Rees · Der SV Haldern verteidigte den Meistertitel. Begünstigt wurde der Erfolg durch einen schwachen Auftritt des SV Rees.

Im Vorfeld des Hallenturniers um die Reeser Fussball-Stadtmeisterschaft hatten die Trainer der teilnehmenden Mannschaften auf die große Ausgeglichenheit des Teilnehmerfeldes hingewiesen. Doch wie sehr sie mit dieser Einschätzung richtig lagen, hätte sich vor dem Turnier wohl niemand denken können.

Denn die Entscheidung um den Titel fiel erst nach der letzten Partie zwischen dem TuS Haffen-Mehr und dem SV Rees, das der SV mit 3:2 für sich entscheiden konnte und somit für ein Novum bei den Titelkämpfen sorgte.

Denn nach insgesamt zehn Partien über je 20 Minuten und 43 erzielten Treffern mussten Klaus Seesing und Jürgen Eickhoff von der Turnierleitung der ausrichtenden Millinger Fortuna den Computer bemühen, um den neuen Titelträger zu ermitteln. Alle teilnehmenden Mannschaften hatten am Ende des Turniers je zwei Siege und somit sechs Punkte sowie zwei Niederlagen auf ihrem Konto stehen. Somit gab zum ersten Mal das Torverhältnis den Ausschlag.

Und da hatte am Ende der SV Haldern mit 12:8-Toren glücklich die Nase vorn. Den Grundstein für das positive Torverhältnis hatten die Lindendörfer durch einen furioses 7:1-Erfolg über den SV Rees gelegt. In dieser Partie waren die Reeser total von der Rolle und boten eine unterirdische Leistung. Die Niederlage war auch in der Höhe absolut verdient. In Abwesenheit von Jürgen Straetmann, der sich im Urlaub befindet, hatte Co-Trainer Bendedikt van den Boom den alten und neuen Titelträger betreut. "Wenn man am Ende nur aufgrund des Torverhältnisses gewinnt, ist das natürlich glücklich. Wir wollten uns in erster Linie gut präsentieren. Und dies ist der Mannschaft auch über weite Strecken gelungen. Ein Sonderlob bei uns hat aber auf jeden Fall Steffen Syberg verdient", erklärte der glückliche Co-Trainer abschließend.

Im letzten Spiel des Tages hätte dem TuS Haffen-Mehr, der in der laufenden Saison der Kreisliga A auf einem Abstiegsplatz überwintern muss, ein Punktgewinn gegen den SV Rees genügt, um den Titel zu holen. Doch der SV rehabilitierte sich eindrucksvoll für die Klatsche gegen Haldern und zeigte von Beginn an eine engagierte Leistung und siegte am Ende verdient mit 3:2. Damit blieb dem TuS am Ende mit einer Torbilanz von 8:7 nur der zweite Platz. "Nach der Niederlage gegen Haldern habe ich nochmals intensiv mit der Mannschaft gesprochen. Wir wollten uns nicht mit einem solch schlechten Eindruck aus dem Turnier verabschieden. Das hat die Mannschaft dann wirklich gut umgesetzt", erklärte Rees' Trainer Klaus Klein-Wiele nach dem Turnier.

Mit zwei Siegen war Turnierfavorit Blau Weiss Bienen in die Veranstaltung gestartet. Doch dann zeigte sich der Aufstiegsaspirant zu pomadig."Die letzten beiden Partien waren von der Einstellung her nicht in Ordnung. So kann man am Ende nicht gewinnen", analysierte Holger Wiggers die Leistungen seiner Akteure. Besonders die 0:1-Niederlage gegen den TuS verärgerte den Übungsleiter. "Man darf nicht nach zwei Siegen annehmen, dass alles automatisch läuft. Und diese Überheblichkeit hat der TuS zu recht bestraft."

Zufrieden zeigte sich Holger Gerards, Trainer von Fortuna Millingen, am Ende des Tages. "Ich hatte ja gesagt, dass es ein ausgeglichenes Turnier wird. Es waren am Ende wirklich nur Kleinigkeiten, die den Ausschlag geben haben".

Den Titel bei den Damen sicherte sich der favorisierte SV Rees. Mit einem 3:0 über Fortuna Millingen und einem 2:0 über den Titelverteidiger SV Haldern revanchierten sich die Reeser Damen erfolgreich für den überraschenden zweiten Platz aus dem Vorjahr. Durch einen 3:1 über Millingen belegte der SV Haldern den zweiten Platz.

(RP)
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