Kein Titelkandidat in Sicht

Vor rund 500 Besuchern lieferten sich der VfB Rheingold Emmerich und der RSV Praest gestern ein schwaches Derby. Nach dem 1:1 treten beide Mannschaften zunächst in der Tabelle auf der Stelle.

 Rheingold-Torhüter Christoph Legeland klärt im letzten Moment vor dem Praester Angreifer Sezgin Baran, der die Gäste in der 20. Minute in Führung gebracht hatte. Rechts beobachtet Lukas Voetmann die spannende Szene.

Rheingold-Torhüter Christoph Legeland klärt im letzten Moment vor dem Praester Angreifer Sezgin Baran, der die Gäste in der 20. Minute in Führung gebracht hatte. Rechts beobachtet Lukas Voetmann die spannende Szene.

Foto: Klaus-Dieter Stade

Das war zu wenig. Wenn man bedenkt, dass sowohl der VfB Rheingold Emmerich als auch der RSV Praest Ambitionen in Richtung Meisterschaft haben, war die gestern gezeigte Leistung nicht ausreichend, um den eigenen Anspruch als Spitzenmannschaft der Fußball-Bezirksliga zu untermauern.

Da die Gäste aus Praest vor der Pause überlegen waren, Rheingold aber in Hälfte zwei Vorteile hatte, geht das gestrige 1:1 (1:1)-Unentschieden vollkommen in Ordnung. Vor 500 Zuschauern erwischte der RSV Praest den besseren Start. Sezgin Baran brachte den RSV mit 1:0 in Führung (20. Minute).

Sturmpartner Matthias Bauhaus hatte sich den Ball von Rheingold-Verteidiger Lukas Voetmann erkämpft und passte mustergültig auf Baran zurück, der aus kurzer Entfernung zum 1:0 einschoss. Praest hatte das Spiel bis zur 32. Minute fest im Griff. Insbesondere im Mittelfeld hatten die Gäste ein deutliches Übergewicht. Hinzu kam, dass die Abwehr um den souverän aufspielenden Michel Szczepinski sicher stand.

Mit der ersten Chance glich der VfB Rheingold Emmerich aus. Nach Zuspiel von Marco Windt schaltete René Eulink am schnellsten und spitzelte den Ball im letzten Moment vor dem heraneilenden RSV- Keeper Steffen Nüßmann ins Tor (32.). Der Ex-Praester Marcel Wolters hatte nach 58 Minuten das 2:1 auf dem Fuße, scheiterte jedoch aus spitzem Winkel. Mitte der zweiten Halbzeit war das Spiel von zahlreichen Fehlpässen und wenig Spielfluss geprägt. Nach 74 Minuten zeigte Steffen Nüßman seine ganze Klasse, als er einen strammen Schuss von Juri Wolff in starker Manier über das Tor abwehrte. Jonas Voetmann und Pierre Elspaß (78.) scheiterten ebenfalls.

Für Aufregung sorgte ein Kopfball des eingewechselten Patrick Gottschling (76.). Der RSV Praest forderte in dieser Szene einen Handelfmeter, da der Ball aus kurzer Entfernung an die Arme von Tuncay Nokta geprallt war. Schiedsrichter Hendrik Heuvens entschied jedoch auf Weiterspielen, was RSV-Trainer Roland Kock auf die Palme brachte.

"Über diese Entscheidung rege ich mich sehr auf. Uns sind zwei klare Elfmeter verweigert worden", sagte Kock, der bereits in Hälfte eins nach Foul an Matthias Bauhaus vergeblich auf den Pfiff gewartet hatte. Ein Sonderlob verteilte Kock an seinen Kapitän. "Benedikt Derksen war der mit Abstand beste Akteur", meinte Kock nach Spielende.

Rote Karte für Kai Kortenbach

Der VfB Rheingold wird in den nächsten Wochen auf Kai Kortenbach verzichten müssen — der Verteidiger sah in der Nachspielzeit nach einem Foul an Justin Ising die Rote Karte.

(sja)
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