Motorsport Hülkenberg schiebt etwas Frust

Der 22-jährige Formel 1-Pilot aus Emmerich ist mit dem bisherigen Saisonverlauf nicht zufrieden. Beim gestrigen Freien Training zum "Großen Preis von Europa" in Valencia wechselten sich Licht und Schatten ab.

Formel 1: Das ist Nico Hülkenberg
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Foto: dpa, RR

Für den Emmericher Formel 1-Piloten Nico Hülkenberg wechselten sich im gestrigen Freien Training zum "Großen Preis von Europa" im spanischen Valencia Licht und Schatten ab. Am Vormittag hatte der 22-Jährige auf dem exakt 5,419 Kilometer langen Straßenkurs zunächst einen sehr starken Eindruck hinterlassen. Mit einer Rundenzeit von 1:42,707 Minuten landete Nico Hülkenberg auf Rang elf und damit nur knapp hinter seinem Williams-Teamkollegen Rubens Barrichello und dem Ferrari-Piloten Fernando Alonso.

Doch wenig später folgte bereits wieder die Ernüchterung. Im zweiten Trainingslauf sprang für den jungen Emmericher lediglich Platz 17 heraus. Dabei war er zwei Sekunden langsamer als Alonso und Sebastian Vettel, die am Nachmittag die schnellsten Rundenzeiten erzielten. Am Rande des neunten Rennens zur Formel 1-Weltmeisterschaft, das morgen um 14 Uhr gestartet wird, machte Nico Hülkenberg aus seiner momentanen Unzufriedenheit keinen Hehl.

"Ich hatte sehr gute Jahre in den Nachwuchsserien, aber es kann nicht immer so laufen. Einerseits ist es frustrierend, andererseits lernt man aus solchen Jahren", sagte der Williams-Pilot in einem Gespräch mit dem "Motorsport Magazin". Für den "Rookie" hat's bislang nur zu einem Punkt gereicht, sieben Zähler gehen auf das Konto von Rubens Barrichello. Folgerichtig hinkt der Williams-Rennstall in der Konstrukteurs-Wertung den Spitzenteams weit hinterher.

"Kopf nicht hängen lassen"

"Klar sind alle enttäuscht, aber man kann jetzt nicht den Kopf hängen lassen. Man muss einfach weiterarbeiten und versuchen, das Beste daraus zu machen", betonte Hülkenberg, der sich gestern am Rande der Trainingsfahrten immer wieder auch mit Williams-Sportchef Sam Michael beriet. Trotz der bislang eher mageren Bilanz hat der Emmericher die Saison noch längst nicht abgehakt. Nach dem morgigen Lauf in Valencia folgen schließlich noch zehn weitere Rennen. Und in diesen möchte der 22-Jährige unter Beweis stellen, dass in Zukunft unbedingt mit ihm gerechnet werden muss.

"Ich will gute Ergebnisse holen, konstante Rennen abliefern, weniger Fehler machen, näher an Rubens herankommen und ihn vielleicht auch schlagen", kündigte Hülkenberg gestern an. Heute bietet sich dem Emmericher im Qualifying, das um 14 Uhr startet, die Gelegenheit, sich eine möglichst günstige Ausgangsposition für das morgige Rennen zu verschaffen. Vielleicht wird dann ja doch noch etwas aus dem zweiten Punktgewinn der laufenden Saison. . .

(RP)
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