Lokalsport Hülkenberg kämpft sich auf Rang acht

Emmerich · Formel 1: Der Emmericher ging als Zehnter in den Großen Preis von Kanada und sicherte sich nach einem harten Rennwochenende vier WM-Punkte. Eine Rückkehr von Fernando Alonso zu Renault würde der 29-Jährige begrüßen.

Es war kein einfaches Rennwochenende für Nico Hülkenberg in Kanada. Dies lag jedoch nicht am Emmericher, sondern eher an seinem Auto. Während Hülkenberg stark performte, erwies sich der R.S.17 als stark verbesserungswürdig. Der achte Platz und vier WM-Punkte beim Großen Preis von Montreal waren dann aber der verdiente Lohn für ein hartes Stück Arbeit.

Hülkenberg war als Zehnter ins Rennen gegangen. Nach dem Qualifying hatte er vom Optimum gesprochen: "Ich bin mit dem zehnten Platz zufrieden, weil ich Besseres nicht erwarten konnte." Seine Mechaniker hatten in der Nacht von Freitag auf Samstag ganze Arbeit geleistet, denn das Fahrverhalten des Renaults ließ zuvor doch sehr zu wünschen übrig. Bei den harten Randsteinen in Montreal, wie zum Beispiel in der letzten Schikane des Circuit Gilles Villeneuve, bemängelte Hülkenberg die Stabilität des Autos. Doch dies war nicht das einzige Problem, auch die Power fehlte. Es sei das gesamte Paket, das Renault bis zum Rennen verbessern müsse, sagte der Emmericher.

Nach einem ordentlichen Start verteidigte Hülkenberg nicht nur seine Position, sondern kämpfte von Beginn an um die WM-Punkte. Lange hieß sein größer Widersacher im Feld Lance Stroll (Williams), den er dann aber hinter sich ließ und als Achter in die Schlussphase des Rennens ging - hinter Kimi Räikkönen im Ferrari, gegen den er aber keine Attacke mehr starten konnte. Nach dem Optimum im Qualifying waren jedoch auch die vier WM-Punkte vermutlich das Beste, was der 29-Jährige an diesem Wochenende erreichen konnte. Mit jetzt 18 Zählern ist er Elfter im Gesamtklassement.

Am Rande des Rennens kamen dann noch Gerüchte auf, dass bald Ex-Weltmeister Fernando Alonso wieder für seinen alten Rennstall fahren könnte. Der Spanier hatte seinem aktuellen Team McLaren-Honda nach einer bislang frustrierenden Saison mitgeteilt, dass sein Auto spätestens bis zum Spätsommer konkurrenzfähig sein müsse, ansonsten schaue er sich nach einem Wechsel um. So scheint eine Rückkehr Alonsos zu Renault denkbar, denn er soll Wunschfahrer von Konzernchef Carlos Ghosn sein. Mit Hülkenberg und Alonso hätte das französische Werksteam dann eine erstklassige Fahrerkombination, die Renault wieder nach vorne bringen und in den nächsten Jahren um die Weltmeisterschaft fahren lassen könnte - Hülkenbergs aktueller Teamkollege Jolyon Palmer bleibt in dieser Saison doch einiges schuldig, war im Training in Kanada eine Sekunde langsamer als der 29-Jährige.

"Ich fände das prima, nicht nur fürs ganze Team, sondern auch für mich. Ich könnte mich an einem der besten Fahrer der Welt messen. Dafür wäre ich durchaus zu haben. Ich könnte jede Menge von ihm lernen, und ohne Zweifel wäre Fernando ein gewaltiger Turbo für das ganze Renault-Projekt", wird Hülkenberg zu einem möglichen Wechsel von Alonso in der Speedweek zitiert.

(RP)
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