Gewaltpotential im Jugendfußball steigt

Niederrhein (db) Die Schiedsrichter im Fußball-Kreis 9, der Dinslaken, Mülheim und Duisburg umfasst, haben die Nase voll. Nach zehn Spieltagen gab es im Seniorenbereich bereits zehn Spielabbrüche – die Gewalt auf den Plätzen nimmt immer mehr zu.

Darauf reagierten die Unparteiischen nun mit Streiks. Einige Mannschaften erhielten in der Form Sanktionen auferlegt, dass zu ihren Spielen kein Referee erschien.

Im Kreis 11 Rees-Bocholt ist man von solchen Maßnahmen zwar noch relativ weit entfernt. Doch auch hier schrillen bei den Verantwortlichen mittlerweile die Alarmglocken. "Bei den Senioren ist die Zahl der Abbrüche bei uns im Vergleich zu den Vorjahren konstant. Im Jugendbereich ist sie hingegen steigend. Das Gewaltpotenzial ist dort deutlich gestiegen", sagt Kreis- Schiedsrichter-Obmann Norbert Brunnstein.

Er und seine Kollegen haben die Zügel deshalb bereits ein wenig angezogen."Wir greifen beim Nachwuchs jetzt härter durch. Außerdem dürfen Zuschauer sich nicht mehr so nah am Spielfeldrand aufhalten", erklärt Brunnstein, der die ganze Sache aber nicht dramatisieren will.

"Duisburg und Mülheim sind schon noch ein anderes Pflaster als Wesel oder Emmerich", meinte der Kreis-Schiedsrichter Obmann.

(RP)
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