Kanu Gelungene Geburtstagsparty des Reeser Kanu-Clubs

Rees · Wassersportler feierten am Samstag auf der "Rudolfsburg" mit vielen Gästen das 60-jährige Bestehen ihres Vereins.

 Die Reeser Kanuten hatten für die Besucher eine Boots-Ausstellung vorbereitet.

Die Reeser Kanuten hatten für die Besucher eine Boots-Ausstellung vorbereitet.

Foto: Markus van Offern

Seinen 60. Geburtstag feierte der Reeser Kanuclub am Samstag mit einem gemütlichen Fest für Jung und Alt. Der Vorsitzende Otto Köpping freute sich über zahlreiche Gäste, darunter die Gründungsmitglieder Lore Suchsland und Josef "Sepp" Seifert, die auch heute noch dem Club angehören. Auch Johannes Spitzfaden, der aus Voerde angereist kam, gehörte damals dazu.

"Sepp war als Chef der Sippe Seifert nicht nur viel mit der ganzen Familie im Boot unterwegs, sondern war auch lange Jahre der Busfahrer des Vereins, unter anderem während der berühmten Frankreich-Fahrt im Jahre 1974. Außerdem war er zweiter Vorsitzender", erzählte Köpping über den 86-jährigen Seifert. Über Lore Suchsland sagte er: "Du bist Kanutin der ersten Stunde des RKC, Trägerin vieler Kanu-Auszeichnungen auf lokaler, nationaler und internationaler Kanu-Ebene. Du hast die Ehrennadeln in Gold des DKV und den Ehrenbrief des Kanu-Verbandes NRW, bist Ehrenvorsitzende des Vereins, und vor allem, seit Jahrzehnten bis heute, bist du die aktivste Paddlerin des Vereins." In seiner Rede ließ er die Geschichte des RKC mit den Höhen und Tiefen kurz Revue passieren. 16 Personen gründeten 1953 den Verein. "Motor" war Rechtsanwalt Rudolf Suchsland, "Gründungs-Architekt" war Eugen Spitzfaden senior, den älteren Kanuten besser als "Vatt" bekannt. Ganze Familien waren damals an den Wochenenden unterwegs. Er könne sich erinnern, wie seine Kinder auf längeren Touren tief und ausdauernd auf dem Boden eines leicht schaukelnden Canadiers oder Zweiers vom beruhigenden Wasserplätschern begleitet einen ausgiebigen Mittagsschlaf gehalten haben. "So entspannend kann paddeln sein", so Köpping. Alle Mitglieder halfen beim Aufbau des Clubheims. 1961 wurde das in Eigenleistung erstellte Bootshaus – die Rudolfsburg – eingeweiht. Einige Jahre später wurde dann noch der Kanadierschuppen angebaut. Ein schlimmes Ereignis war der Brand 2009, als alles bis auf die Grundmauern niederbrannte. "Ich habe gedacht, das ist das Ende."

Doch mit Hilfe von vielen Spenden und dem Einsatz der Mitglieder stand ein Jahr später ein neues Clubheim. Zurzeit stünden wieder Arbeiten an. Die Mauer müsse erneuert werden, Kosten 25000 Euro. Heute hat der Verein rund 150 Mitglieder, davon etwa 30 Jugendliche. Jugendarbeit wird groß geschrieben, Jugendbetreuer Ralf Schürmann bringt den Kinder das richtige Paddeln von der Pike auf bei. Jeden Freitagnachmittag trifft sich der Nachwuchs, im Winter wird gemeinsam gespielt und gekocht. Interessierte Jungen und Mädchen sind jederzeit zum Schnuppern willkommen.

Am Samstag konnten sich die Gäste, unter ihnen auch Bürgermeister Christoph Gerwers, im Clubhaus und Bootshaus umsehen und in gemütlicher Biergartenatmosphäre den Geburtstag feiern. Unter anderem gab es Live-Musik der Emmericher Band "Tribal Voice".

(moha)
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