"Was wir gezeigt haben, war eine einzige Katastrophe. Für diese Leistung müssen wir uns schämen. Man muss inzwischen feststellen, dass bei einigen Spielern Anspruch und Wirklichkeit weit auseinanderklaffen", nahm Trainer Klaus Lindau nach dem Debakel kein Blatt vor den Mund. Dabei deutete in der Anfangsphase überhaupt nichts auf ein Debakel hin. Der SV Vrasselt, der auf den siebten Tabellenplatz zurückfiel, kontrollierte zunächst klar das Geschehen. Kapitän Mathias Pfände vergab eine gute Möglichkeit zum Führungstreffer.

Doch dann leiteten zwei Aussetzer der Vrasselter Abwehr den Anfang vom Ende ein. In der 28. und 34. Minute bestrafte jeweils der Sevelener Angreifer Tobias Winkler die groben Abwehrfehler — wie aus dem Nichts führte der Außenseiter plötzlich mit 0:2. Erschreckend: Der SV Vrasselt wehrte sich fortan zu keinem Zeitpunkt gegen die drohende Niederlage. Klaus Lindau: "Zu diesem Zeitpunkt war das Spiel noch nicht verloren. Aber meine Mannschaft hat gar nicht erst versucht, den Gegner unter Druck zu setzen." Nahezu folgerichtig nahmen die Dinge ihren Lauf. Nur zwei Minuten nach dem Seitenwechsel traf wiederum Tobias Winkler zum 3:0 — damit war die Partie vorzeitig entschieden.

In der Schlussphase kam es knüppeldick für die Gäste. Der eingewechselte Philipp Langer (79.), Dennis Schmidt (83.) und Simon Bledzki (85.) erhöhten auf 6:0. In der Schlussminute nutzte Mathias Pfände einen Elfmeter zum Ehrentreffer.

SV Vrasselt: Buscher — Taskiran, Rempe (46. van Niersen), Kampert, Lohmann (61. Warthuysen), Landers, Eul, Schulz, Brouwer, Buscher, Pfände.