Leichtathletik Florian Falkenthal will erfolgreiches Jahr mit Sieg beenden

Niederrhein · Der Emmericher startet heute beim Silvesterlauf in Pfalzdorf. Er profitiert bei Marathon Kleve vom Training mit starken Teamkollegen.

 Im vergangenen Jahr lieferten sich Florian Falkenthal (r.) und Armin-Gero Beus lange Zeit ein Kopf-an-Kopf-Rennen.

Im vergangenen Jahr lieferten sich Florian Falkenthal (r.) und Armin-Gero Beus lange Zeit ein Kopf-an-Kopf-Rennen.

Foto: RP-Archivfoto

2014 lieferten sich der Emmericher Florian Falkenthal (LV Marathon Kleve) und Armin Gero Beus (SV Sonsbeck) beim Silvesterlauf in Pfalzdorf lange Zeit ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Am Ende war der in Bedburg-Hau wohnende Beus 35 Sekunden eher im Ziel als Falkenthal und wiederholte seinen Sieg über die fünf Kilometer. Heute, beim 27. Pfalzdorfer Laufspektakel, dürfen sich die Zuschauer wahrscheinlich auf ein ähnlich spannendes Rennen freuen. "Armin ist ein Kämpfertyp. Er wird es mir nicht leicht machen", sagt Falkenthal.

Doch der Läufer des LV Marathon Kleve hat schon einen Plan, wie er den Kontrahenten diesmal schlagen kann. "Ich muss am Anfang Tempo machen. Armin ist jemand, der hinten heraus sehr schnell wird", sagt Falkenthal, der zuletzt beim Emmericher Adventslauf zeigte, dass er ausgezeichnet in Form ist. Er gewann den 5000-Meter-Lauf mit einer Zeit unter 16 Minuten.

Dass er zur Zeit so gut in Form ist, hat Falkenthal auch seinem Team zu verdanken. Zusammen mit Dave Mölders und Stephan Monien kam er beim Gocher Steintorlauf im August auf den Plätzen eins, zwei und drei ins Ziel - allerdings über die zehn Kilometer. "Das war eines unserer schönsten Erlebnisse in dieser Saison", sagt Mölders. Ohne gemeinsames Training wären die Erfolge so wohl kaum möglich. "Wenn man in einem ziemlich starken Team ist, pusht man sich im Training gegenseitig", sagt Falkenthal. Man trainiere einfach auf einem besseren Niveau, wenn man ähnlich starke Partner hat, berichtet der 23-jährige weiter.

Auch Mölders sieht das so: "Wir trainieren fünf bis sechs Mal pro Woche zusammen. Das ist der Schlüssel dafür, dass wir alle so gut sind." Neid ist unter den drei Athleten dabei ein Fremdwort. "Wir gönnen uns alle gegenseitig unsere Erfolge", meint Falkenthal. Mölders ergänzt: "Wir sind Freunde geworden." Das sei ein Resultat aus den vielen gemeinsamen Stunden sportlich und privat. "Wir unternehmen schließlich auch so viel zusammen", sagt der 36-jährige.

Im Wettkampf wird die Freundschaft aber ausgeschaltet. Da wolle jeder gewinnen, so Mölders, der wie Falkenthal schon wesentlich eher seine Passion fürs Laufen entdeckte als Kollege Monien. Dieser spielte in Keeken zunächst Fußball, ehe er relativ spät zum Laufsport wechselte. In Pfalzdorf wird er seinen beiden Kollegen das Revier alleine überlassen müssen. Eine kürzlich notwendig gewordene Zahn-Operation lässt einen Start beim Silvesterlauf nicht ratsam erscheinen.

Falkenthal sei über die Jahre immer besser geworden, findet Mölders. "Florian war immer der Jüngste, ist aber immer schneller geworden. Richtig stark", sagt der Teilnehmer des Zehn-Kilometer-Laufs in Pfalzdorf, der keine Chancen auf den Sieg haben wird. "Ich bin ja gerade erst wieder im Training. Um vorne mitlaufen zu können, reicht es wohl noch nicht", sagt Mölders.

Trotzdem wird für ihn der Silvesterlauf neben dem Marathon im Frühjahr ein Highlight sein. "Der ist einfach Kult zum Ende des Jahres", so der Physiotherapeut. Und egal, ob Falkenthal letztendlich gewinnt oder nicht. In den letzten Stunden des Jahres werden sie nach dem Zieleinlauf noch gemeinsam feiern: als Freunde und Teamkollegen.

(RP)
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