Fußball FC Kleve investiert im Winter nicht mehr

Niederrhein · Fußball-Landesligist geht mit dem Kader aus der Hinrunde in die zweite Saisonhälfte. In seiner letzten Vorbereitung beim FC testet Coach Thomas von Kuczkowski gegen die Oberligisten SV Hönnepel-Niedermörmter und Jahn Hiesfeld.

Obwohl der 1. FC Kleve in der Fußball-Landesliga wohl nicht mehr direkt in den Aufstiegskampf eingreifen kann, liegen noch spannende Monate vor den Rot-Blauen. Für den FCK-Trainer Thomas von Kuczkowski werden es allerdings die letzten im Dienste der Schwanenstädter sein. Nachdem er zu Jahresbeginn bereits seinen Abschied von den Klevern verkündet hatte, steht seit dieser Woche auch fest, wohin ihn sein eigener Weg führen wird - auf die Trainerbank des Bezirksligisten TSV Wachtendonk-Wankum. Eine Entscheidung, die nicht jeder nachvollziehen konnte. "Diejenigen, die mich jetzt dafür belächeln, sollen in einem Jahr noch einmal hinschauen", sagt "Kucze". Der Inhaber der Fußballtrainer-A-Lizenz macht unmissverständlich deutlich, dass er mit dem jetzigen Bezirksligisten viel vorhat: "Ich wechsele nicht dorthin, um Siebter oder Achter zu werden."

Bis dahin hat für ihn aber der FC Kleve noch oberste Priorität. Denn bei den Schwanenstädtern, die er nun seit fünf Jahren trainiert, möchte er sich mit einer guten Rückrunde verabschieden. "Wenn wir das Nachholspiel gegen Viktoria Buchholz am 19. Februar noch gewinnen, haben wir 29 Punkte, sind damit Siebter und stehen gar nicht mehr so schlecht da. Platz fünf können wir damit noch erreichen", sagt "Kucze". Zufrieden ist der Coach damit angesichts der hohen Ambitionen, mit denen die Rot-Blauen als letztjähriger Fast-Aufsteiger in die Saison gestartet waren, aber nur bedingt. "Die Hinrunde war natürlich sehr durchwachsen. Mit zwei Siegen gegen die beiden Top-Mannschaften der Liga, Rot-Weiß Oberhausens U23 und dem VfL Rhede, haben wir sie zwar nicht versöhnlich oder gut, aber immerhin noch okay abgeschlossen."

Zum regulären Auftakt des Fußball-Landesliga-Jahres 2017 erwarten die Klever gleich zu Beginn den SV Straelen zum Kreisderby. "Das ist schon ein Top-Spiel, das wir unbedingt gewinnen wollen", sagt "Kucze". Die Blumenstädter haben die Winterpause genutzt, und personell aufgerüstet. Als derzeitiger Tabellenführer und Herbstmeister peilen sie den Aufstieg in die Oberliga an. Das Spiel bei den Rot-Blauen könnte auf dem Weg dorthin ein richtungsweisender Meilenstein sein. Die Schwanenstädter wollen in diesen 90 Minuten im Kampf um die oberen Tabellenplätze indirekt mitmischen. "Wenn wir Straelen besiegen, haben wir in den drei ersten Spielen der Rückrunde die drei oberen Teams geschlagen. Das ist doch auch etwas, worauf man stolz sein könnte", sagt "Kucze".

Anders als die Straelener investiert der 1. FC Kleve in der Winterpause allerdings nicht weiter ins Team für diese Saison, obwohl der Trainer noch einen Stürmer auf seiner Wunschliste hatte. Die Entscheidung, die gemeinsam mit dem Vorstand getroffen wurde, kann "Kucze" aber nachvollziehen: "Ob wir jetzt Achter, Siebter oder Fünfter werden, ist ja letztlich auch egal. Also warum soll man jetzt noch viel Geld reinstecken? Das soll dann lieber im Sommer geschehen." Auf seinem Vorbereitungsplan stehen mit Partien gegen die beiden Oberligisten SV Hönnepel-Niedermörmter (Samstag, 4. Februar, 16 Uhr) und beim TV Jahn Hiesfeld (Sonntag, 12. Februar, 15 Uhr) in den nächsten Wochen unter anderem zwei Härtetests an.

(RP)
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