Etliche Fans der Handball-Spiel-Gemeinschaft hatten ihre Mannschaft nach Lintfort begleitet und verfolgten auf der großen Tribüne der Sporthalle an der Eyller Straße die Partie, in der sich beide Mannschaften nichts schenkten. So musste Philipp Marks den Sieg mit dem schmerzhaften Verlust eines Zahnes bezahlen, als er kurz vor Schluss von einem Ellbogen eines Gegenspielers im Gesicht getroffen wurde.

Die Gäste legten konzentriert und engagiert los. Sie führten nach zehn Minuten mit 6:3. Dabei versuchte die HSG ihre deutlichen Größenvorteile auszuspielen, was zunächst auch gut gelang. Die beiden Rückraumschützen Christian Blümel und Fabian Hoffmann kamen immer wieder zum Abschluss und sorgten regelmäßig für Treffer. Auf der anderen Seite suchten die quirligen Lintforter, die quasi ohne echten Rückraum agierten, vor allem in Eins-gegen-Eins-Situationen ihr Glück.

Im zweiten Durchgang war der Tabellenführer nicht mehr ganz so durchschlagskräftig - mit Ausnahme von Christian Blümel, der zehn Treffer warf. "Er wird immer besser und ist mittlerweile zu einer großen Stütze unseres Teams geworden", lobte HSG-Coach Martin Weber den Linkshänder. Knapp zwei Minuten vor dem Ende lag die HSG mit 26:24 vorn, als Kreisläufer Tobias Lonscher eine umstrittene Zwei-Minuten-Strafe erhielt. Das nutzten die Lintforter durch ihren Regisseur Daniel Rose, den der Gast ansonsten bestens im Griff hatten, zum Treffer zum 25:26.

Die letzte Spielminute brachte der Spitzenreiter dann aber mit Glück und Geschick über die Zeit und durfte schließlich ausgelassen über den Sieg jubeln. "Lintfort hat eine gute Abwehr. Deshalb ist es nicht überraschend, dass wir keine 30 Treffer erzielt haben. Der Erfolg ist letztendlich unserer ebenfalls sehr guten Defensive zu verdanken", resümierte HSG-Trainer Martin Weber.

HSG Haldern/Mehrhoog/Isselburg: J. Böwing, Kniest - Blümel (10), S. Buil (4), K. Buil, Hoffmann (6), Lonscher (2), Marks, Nehling (2), Peters, Fischer, A. Giesbers (2), S. Giesbers.