Elspaß und Wolff zum RSV

Fußball-Bezirksligist VfB Rheingold Emmerich verliert zwei seiner stärksten Talente. Stürmer Pierre Elspaß und Mittelfeldspieler Juri Wolff wechseln zum designierten Landesligisten RSV Praest.

 Macht den Abflug: Der junge Rheingold-Mittelstürmer Pierre Elspaß, der vor allem in der vergangenen Saison für Furore gesorgt hatte, schießt seine Tore künftig im Praester Volksbank-Stadion.

Macht den Abflug: Der junge Rheingold-Mittelstürmer Pierre Elspaß, der vor allem in der vergangenen Saison für Furore gesorgt hatte, schießt seine Tore künftig im Praester Volksbank-Stadion.

Foto: Markus van Offern

Der RSV Praest plant für die Zukunft in der Fußball-Landesliga. Der Bezirksliga-Spitzenreiter, dem bei zehn Punkten Vorsprung auf die Verfolger SV Vrasselt, Siegfried Materborn und SC 26 Bocholt der Aufstieg kaum noch zu nehmen ist, meldet die ersten Verstärkungen für die nächste Saison. Der Verein hat zwei der stärksten Talente des Lokalrivalen VfB Rheingold verpflichtet. Stürmer Pierre Elspaß und Mittelfeldspieler Juri Wolff suchen im Volksbank-Stadion eine neue Herausforderung.

"Es freut mich sehr, dass sich diese Spieler für uns entschieden haben. Beide haben ihr Potenzial noch längst nicht ausgeschöpft und können sich bei uns weiter entwickeln. Wir bleiben unserer Linie treu und setzen weiterhin auf talentierte Spieler aus der Region", sagte der Praester Trainer Roland Kock.

Pierre Elspaß, dessen Vater Reinhard aus Praest stammt, hatte in der vergangenen Saison für Furore gesorgt. Als A-Jugendspieler hatte er auf Anhieb in der Bezirksliga eine zweistellige Trefferquote vorzuweisen und damit großen Anteil daran, dass sich Rheingold am Ende die Vizemeisterschaft sichern konnte. Juri Wolff ist vielseitig im Mittelfeld einsetzbar und bringt trotz seines jungen Alters von gerade einmal 21 Jahren eine enorme Übersicht mit.

Für den VfB Rheingold, der vor dem Start der Rückserie am 26. Februar gerade einmal zwei Punkte Vorsprung auf einen Abstiegsplatz hat, reißt damit die Serie der schlechten Nachrichten nicht ab. Mittelfeldspieler Marcel Wolters ist nach nur einem halben Jahr zum RSV Praest zurückgekehrt. Und Inan Güden, der als Leitwolf fest eingeplant war, tritt früher als geplant seinen Job als Spielertrainer des B-Ligisten Fortuna Elten an.

Rolf Sent: "Das ist unmöglich"

"Ich bin sehr enttäuscht. Zum einen hätte ich erwartet, dass Juri und Pierre zunächst einmal mit uns Rücksprache halten. Und zum anderen habe ich kein Verständnis dafür, dass der RSV Praest mitten in der Saison an Spieler anderer Vereine herantritt. Das ist unmöglich", meinte Rheingold-Trainer Rolf Sent. Juri Wolff und Pierre Elspaß werden den Traditionsverein in jedem Fall verlassen. Die beiden Talente streifen ab August das gelb-schwarze Trikot des Lokalrivalen auch im unwahrscheinlichen Fall über, dass der RSV Praest seinen riesigen Vorsprung an der Tabellenspitze noch verspielen sollte. Roland Kock: "Wir haben beiden Spielern ganz klar gesagt, dass wir so lange zweigleisig planen, bis die Meisterschaft in trockenen Tüchern ist." In Sachen weiterer Verstärkungen hält sich der Titelaspirant noch zurück. "Wir werden nicht die Fehler wiederholen, die in jüngster Vergangenheit beispielsweise der SV Grieth oder der VfR Warbeyen gemacht haben", versichert Kock.

(RP)
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