Eintracht vergibt Matchball
Fußball-C-Ligist Eintracht Emmerich muss die geplante Meisterfeier noch einmal vertagen. Der Tabellenführer gab gestern gegen Westfalia Anholt II eine 2:0-Führung noch aus der Hand.
Den ersten Matchball zum Aufstieg in die Fußball-Kreisliga B hat die Emmericher Eintracht vergeben. Im gestrigen Spitzenspiel trennte sich die Mannschaft um Trainer Freddy Kastein von der Zweitvertretung der Anholter Westfalia mit 2:2. Damit fehlt der Eintracht noch ein Zähler zum Titel. Am kommenden Sonntag fällt in der Partie beim Verfolger PSV Wesel IV die Entscheidung. Vor der beeindruckenden Kulisse von rund 250 Zuschauern – auch die Gäste aus Anholt hatten viele Anhänger mitgebracht, begann die Westfalia-Reserve aggressiv. Doch nach einigen Minuten beruhigte sich das Geschehen auf dem Feld und beide Teams konzentrierten sich auf das Spiel. Leider nicht so einige der Gästefans, die 90 Minuten lang mit verbalen Fehltritten auf sich aufmerksam machten.
Spielverderber Schirrmacher
Die Gastgeber zeigten mit zunehmender Dauer die reifere Anlage und brachten die gut gestaffelte Anholter Hintermannschaft einige Male in Verlegenheit. Die Westfalia dagegen lauerte zunächst nur auf Konter. In der 28. Minute wurden die Bemühungen der Eintracht belohnt. Nach einer langen Flanke von Mark Schneider stieg Florian Beil hoch und brachte sein Team mit einem sehenswerten Kopfball in Führung. Der Gastgeber blieb am Drücker, ohne sich jedoch hochkarätige Chancen zu erspielen. In der 44. Minute kam der Gegner zu seiner ersten Großchance, doch Keeper Nico Roszykiewicz rettete die Führung in die Kabine. Nach dem Seitenwechsel trat Anholt deutlich offensiver auf. Klaus Daniels hatte in der 49. Minute den Ausgleich auf dem Kopf, verfehlte jedoch knapp das Ziel. Nach einigen Minuten bekamen die Gastgeber die Partie wieder in den Griff. Als Mario Beil in der 60. Minute per Kopf auf 2:0 erhöht hatte, schien die Partie entschieden zu sein.
Doch die Anholter Mannschaft gab sich noch nicht geschlagen. In der 70. Minute traf Felix Schirrmacher mit einer herrlichen Bogenlampe aus 30 Metern Distanz zum 1:2. Und Anholt blieb am Drücker. Vier Minuten vor Spielende brachte Eintracht-Verteidiger Viktor Felde im eigenen Strafraum Marcus Miquel zu Fall. Den fälligen Strafstoß verwandelte Schirrmacher im Nachschuss zum 2:2-Endstand.
"Wir hätten den Sack zumachen müssen. Nach unserem Treffer zum 2:0 war ich sehr zuversichtlich. Aber Anholt hat toll gekämpft und sich den Punkt verdient", sagte Kastein.
