Fußball Eine "Vier minus" für den Tabellendritten

Haldern · Fußball-A-Ligist SV Haldern empfängt am Sonntag den Tabellenzweiten Olympia Bocholt zum Spitzenspiel. Trainer Jürgen Stratmann ist mit der Vorbereitung in der Winterpause nicht zufrieden.

 Der SV Haldern – hier Dominik Schertes (r.) im Duell mit Harald Hammerschmidt – kann am Sonntag den Abstand zum Spitzenduo verringern.

Der SV Haldern – hier Dominik Schertes (r.) im Duell mit Harald Hammerschmidt – kann am Sonntag den Abstand zum Spitzenduo verringern.

Foto: stade

Keine Frage — für die Hinserie in der Fußball-Kreisliga A Rees-Bocholt hat sich die Mannschaft des SV Haldern die Note "Sehr gut" verdient. Die Kicker aus dem Lindendorf haben neun von 13 Spielen gewonnen und besitzen als Tabellendritter noch beste Chancen auf den Sprung in die Bezirksliga. Doch Trainer Jürgen Stratmann gehört nicht zur Sorte Mensch, die sich lange auf Lorbeeren ausruht. So macht er auch gar keinen Hehl daraus, dass sein Zeugnis für die nur knapp dreiwöchige Vorbereitung ganz anders ausfällt. "Das war eine Vier minus. Es war sicherlich nicht alles schlecht. Doch ich hätte mir gewünscht, dass der eine oder andere Spieler mit mehr Intensität bei der Sache gewesen wäre. In unseren Testspielen konnte ich kein einziges Mal die Mannschaft aufbieten, die mir als Wunschelf vorschwebt", bemängelt der ehrgeizige Coach.

In der Winterpause musste der SV Haldern eine unfreiwillige Niederlage einstecken. Blau-Weiß Wesel hatte keinen Cent mehr auf dem Konto und meldete seine Mannschaft ab — plötzlich waren die drei Punkte vom 5:4-Erfolg gegen den ehemaligen Ligarivalen weg. Spitzenreiter SV Spellen und Verfolger Olympia Bocholt, die gegen die Zebras jeweils verloren hatten, lachten sich derweil ins Fäustchen.

Das "Aus" der Zebras hat verhindert, dass die Elf aus dem Lindendorf am Sonntag mit einem Sieg im Spitzenspiel gegen Olympia Bocholt die Tabellenführung übernehmen kann.

Jürgen Stratmann nimmt's gelassen, zumal er sich ohnehin nicht sonderlich stark mit dem Thema Bezirksliga beschäftigt. "Natürlich haben wir uns etwas geärgert, als die Nachricht aus Wesel eingetroffen ist. Aber jetzt bemühen wir uns eben darum, erfolgreich aus den Startlöchern zu kommen und den Abstand zum Spitzenduo zu verringern", sagt Stratmann vor der Partie, die um 15 Uhr im Lindenstadion angepfiffen wird.

Trotz des gut gefüllten Punktekontos hat der Halderner Coach an der Zielsetzung, die er im vergangenen Sommer vor dem Start ausgegeben hatte, praktisch nichts geändert: "Wegen der Ausgeglichenheit der Liga kann alles ganz schnell gehen. Wenn wir am Saisonende einen einstelligen Tabellenplatz belegen, ist alles gut. Dabei bleibe ich." Zum mit Spannung erwarteten Duell gegen den Aufstiegsaspiranten vom Bocholter Hünting kann der Gastgeber am Sonntag nicht in Bestbesetzung antreten. Verteidiger Roman Mischel hat sich am Sonntag beim Testspiel in Hamminkeln eine Schulterverletzung zugezogen und fällt längere Zeit aus. Neuzugang Bülent Dogu gehört zum Kader.

(RP)
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