Lokalsport Ein Paradies für Läufer und Walker

Lokalsport · Vor etwas mehr als drei Jahren entstand die Idee, in drei Monaten ist die Eröffnung geplant: Der "Laufpark Reeser Meer" ist exakt zehn Kilometer lang und kann ganzjährig genutzt. Die Europäische Union hat das Projekt mit rund 40 000 Euro gefördert.

 Diese Damen und Herren spuckten gestern sportlich in die Hände: Karla Kerkhoff (TuS Haffen-Mehr), Kerstin Jendrek, ("Lippe-Issel-Niederrhein", vorne v.l.), Verena Birnbacher (Lebenshilfe), Michael Berendsen (Stadt Rees), Helmut Isselburg (TV Rees), Bürgermeister Christoph Gerwers und Lauftreff-Chef Jürgen Recha (v.l.).

Diese Damen und Herren spuckten gestern sportlich in die Hände: Karla Kerkhoff (TuS Haffen-Mehr), Kerstin Jendrek, ("Lippe-Issel-Niederrhein", vorne v.l.), Verena Birnbacher (Lebenshilfe), Michael Berendsen (Stadt Rees), Helmut Isselburg (TV Rees), Bürgermeister Christoph Gerwers und Lauftreff-Chef Jürgen Recha (v.l.).

Foto: van Offern, Markus

Die besten Ideen entstehen mitunter ganz unverhofft. Jürgen Recha kann sich noch ganz genau an einen Sonntag im Januar 2009 erinnern, als er mit einigen Kollegen vom Lauftreff des SV Haldern beim Frühstück zusammensaß, um über den nächsten Volkslauf zu beraten. "Plötzlich kam das Gespräch darauf, dass es doch schön wäre, wenn wir unsere Strecke ganzjährig nutzen könnten", erzählte der Lauftreff-Koordinator.

"Wir haben eine neue Sportstätte"

Die gemütliche Runde von damals hat ein konkretes Ergebnis hervorgebracht, auf das alle Reeser stolz sein dürfen. "Wir haben bald eine neue Sportstätte", verkündete Bürgermeister Christoph Gerwers, der gestern in der Nähe vom Wahrsmannshof mit einigen Vereinsvertretern zum Spaten griff. Heute beginnen die richtigen Arbeiten, bereits Ende September soll der "Laufpark Reeser Meer" eröffnet werden.

Das Prinzip ist ganz einfach: Die exakt zehn Kilometer lange Strecke rund um das Gewässer wird befestigt, mit Drainagerohren versehen und damit wetterfest gemacht. Das Projekt kostet 88 000 Euro, wobei die Finanzierung längst gesichert ist. 40 600 Euro kommen aus Fördertöpfen der Europäischen Union. "So können die Bürger erleben, dass Geld aus der EU manchmal direkt vor der Haustür ankommt", sagte Kerstin Jendrek. Die Geschäftsführerin der so genannten europäischen "Leader-Region Lippe-Issel-Niederrhein" hatte sich in Zusammenarbeit mit Elke Strede und Michael Berendsen vom Reeser Bauamt von Anfang an für den Laufpark eingesetzt.

Die restliche Summe teilen sich größtenteils die Sponsoren Niederrheinische Kies- und Sandbaggerei (NKSB), der Energieversorger RWE und die Volksbank Emmerich-Rees. So entsteht für relativ kleines Geld ein naturnahes Paradies für Läufer, Walker, Wanderer, Fahrradfahrer, Spaziergänger und nicht zuletzt auch Rollstuhlfahrer. "Auf Barrierefreiheit haben wir von Anfang an größten Wert gelegt", betonte Recha.

Vier Vereine werden sich in Zukunft darum kümmern, dass sich auf lange Sicht ein sportliches Schmuckstück entwickelt. Der SV Haldern, der TuS Haffen-Mehr, der TV Rees und die Lebenshilfe Rees-Groin übernehmen jeweils eine Art Patenschaft über die Streckenabschnitte. Sobald die Helfer Beschädigungen oder Verschmutzungen entdecken, wenden sie sich an die Stadt Rees. "Wir schicken dann sofort unsere Mitarbeiter raus", versicherte Strede.

Der "Laufpark Reeser Meer" kann an drei Stellen in Haldern (an der Milchstraße), Haffen-Mehr (Holzsteg an der Wilhelmstraße) und Rees (Nähe Wahrsmannshof) betreten werden. Dort werden auch Informationstafeln mit "Kilometrierungen" in verschiedenen Farben angebracht, damit die Läufer verfolgen können, wie viele Kilometer sie am schönen Niederrhein zurückgelegt haben.

(RP)
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