Lokalsport Der SV Haldern schöpft neue Hoffnung

Haldern · Das Schlusslicht der Fußball-Bezirksliga gewinnt das Nachholspiel gegen den RSV Praest mit 2:1 und verkürzt den Rückstand auf den Relegationsrang auf fünf Punkte. Die Sorgen der Gäste haben sich durch die Niederlage vergrößert.

 Stefan Hebing (links) feierte mit dem SV Haldern einen wichtigen Sieg, während es für Michal Szczepinski und dem RSV Praest eine Enttäuschung gab.

Stefan Hebing (links) feierte mit dem SV Haldern einen wichtigen Sieg, während es für Michal Szczepinski und dem RSV Praest eine Enttäuschung gab.

Foto: Thorsten Lindekamp

Die Chancen des SV Haldern auf den Klassenerhalt in der Fußball-Bezirksliga sind wieder ein wenig gestiegen. Der Tabellenletzte gewann am Mittwochabend das wichtige Nachholspiel gegen den RSV Praest mit 2:1 (1:0). Der Gastgeber verkürzte den Rückstand auf den rettenden 14. Platz sowie den Relegationsrang auf fünf Punkte und hat dabei noch mehr Nachholspiele als einige Konkurrenten im Abstiegskampf in der Hinterhand. Die Lage des RSV Praest, der eine große Chance verpasste, sich etwas von den Abstiegsplätzen abzusetzen, bleibt unverändert ernst. Er liegt lediglich aufgrund des besseren Torverhältnisses nicht auf dem Relegationsrang, den der SV Krechting einnimmt. Der RSV hat allerdings auch drei Spiele weniger als Krechting ausgetragen.

Die Erleichterung war bei Holger Pistel, Coach des SV Haldern, nach dem Abpfiff groß, zumal der Gegner in der Nachspielzeit noch gute Chancen zum Ausgleich hatte. "Die Mannschaft hat so gefightet, wie es sich im Abstiegskampf gehört - und wurde dafür belohnt. Der Sieg war sicherlich glücklich, weil der Gegner mehr vom Spiel hatte", sagte Pistel. Sein Gegenüber Roland Kock war enttäuscht, weil sein Team es in der Hand gehabt hatte, seine Lage zu verbessern. "Wir mussten unsere Chancen besser nutzen. Ein Punkt wäre wenigstens drin gewesen. Doch es hat auch das nötige Quäntchen Glück gefehlt", sagte Kock, der mit seinem Team nun am Sonntag das Abstiegs-Derby beim punktgleichen SV Vrasselt bestreitet.

Der SV Haldern erwischte einen Start nach Maß. Steffen Syberg sorgte bereits in der neunten Minute mit seinem ersten Saisontor für die frühe Führung des Gastgebers, als die Abwehr des RSV Praest bei einem hoch in den Strafraum geschlagenen Freistoß nicht auf der Höhe des Geschehens war. Auf der anderen Seite besaß der RSV in Hälfte eins nach Standardsituationen ebenfalls gute Gelegenheiten und hatte dabei einmal das Pech, dass ein Halderner im letzten Moment noch auf der Linie klärte. Der Gastgeber konnte von Glück reden, dass er mit der knappen Führung in die Pause ging.

Doch der Vorsprung hielt nicht lange. Ron Janssen gelang in der 51. Minute der Ausgleich für den RSV Praest, der wenig später dann großes Glück hatte. Der Halderner Kapitän Matthias Bauhaus wurde in der 62. Minute bei einem Konter vom Praester Marvin Schwarz, der letzter Mann seines Teams war, klar festgehalten und so auf dem Weg zum Tor unfair gestoppt. Der Schiedsrichter verhängte aber trotz der wütendem Halderner Proteste keine Rote Karte, die fällig gewesen wäre - geschweige denn einen Freistoß.

Lukas Meurs erzielte schließlich wenig später mit einem Freistoß aus gut 25 Metern, bei dem die Defensivabteilung der Gäste erneut nicht gut aussah, den eminent wichtigen Siegtreffer für den SV Haldern. Auch für Meurs war es das erste Tor in dieser Saison, in der beim Schlusslicht nach dem Erfolg gegen den Nachbarn weiter die Hoffnung lebt, sich noch retten zu können.

SV Haldern: Hakvoort - Tenhagen, Syberg (90. Kosel), Mischel, Unger, Hebing, Duesing, Meurs, Meier, Bauhaus (67. Otten), Kipp (89. Schacht).

RSV Praest: Vollmer - Schwarz, Janssen, Wilde, Ising, Wolff, Szczepinski (78. Schulz), Stein (72. Hülsmann), Dienberg (83. Heiliger), Wolters, Thyssen.

(RP)
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