Fußball Der Nackenschlag in der Nachspielzeit

Bienen · Bezirksliga-Aufsteiger Blau-Weiß Bienen durfte am Samstag im Nachholspiel gegen die SGE Bedburg-Hau lange vom dritten Saisonsieg träumen. Doch Gästestürmer Frederic Wensing traf unmittelbar vor dem Abpfiff zum 1:1-Endstand.

 Bezirksliga-Neuling Blau-Weiß Bienen – hier Kapitän Wilhelm Markett (r.) – wurde unmittelbar vor Schluss um den erhofften Heimsieg gebracht.

Bezirksliga-Neuling Blau-Weiß Bienen – hier Kapitän Wilhelm Markett (r.) – wurde unmittelbar vor Schluss um den erhofften Heimsieg gebracht.

Foto: Markus van Offern

Blau-Weiß Bienen hat den erhofften Befreiungsschlag im Abstiegskampf der Fußball-Bezirksliga verpasst. Die Mannschaft um Trainer Rolf Sent führte am Samstag im Nachholspiel gegen die SGE Bedburg-Hau zwar 67 Minuten lang mit 1:0. Doch in der zweiten Minute der Nachspielzeit sicherte Stürmer Frederic Wensing den Gästen einen nicht mehr erwarteten Punkt.

In der Anfangsphase der Partie gingen die Gastgeber zwar hochmotiviert zu Werke. Doch Rolf Sent ermahnte seine Schützlingen schon zu diesem Zeitpunkt: "Nicht zu überhastet. Ballkontrolle bekommen und klare Pässe spielen." Damit analysierte der Coach treffend das Geschehen auf dem Feld.

Denn die Gastgeber erspielten sich mit zunehmender Spieldauer eine gewisse Feldüberlegenheit, doch immer wieder kam der entscheidende Pass nicht an. Zudem versuchte BW Bienen zu oft, durchs Zentrum zum Erfolg zu kommen. Der Gegner vertraute auf ein schnelles Konterspiel. Und hier zeigte sich, dass die Biener Abwehr nicht ihren besten Tag erwischt hatte.

In der 24. Minute gab's den ersten Aufreger im Rhein-Lander-Stadion. Zum Entsetzen der Gäste zeigte der Unparteiische Murat Güclü auf den Elfmeterpunkt. Stephan Tenberge hatte David Lohmann steil geschickt, Gäste-Keeper Jens Perau jedoch den Ball zunächst abgeblockt. Lohmann setzte nach – der Ball sprang dem Hauer Verteidiger Mathias Janßen an die Hand. Verteidiger Peter Schau, der bis dahin nicht den sichersten Eindruck hinterlassen hatte, lief an und traf souverän mit einem Flachschuss ins linke Eck.

Trotz der Führung ließen sich die Gastgeber nicht zurückdrängen. Torraumszenen blieben allerdings Mangelware. In der 36. Minute köpfte David Lohmann nach Flanke von Jens Lamers knapp über das gegnerische Gehäuse. Unmittelbar vor dem Abpfiff noch eine Schrecksekunde für die Gastgeber. Eine verunglückte Kopfballrückgabe von Peter Schau strich nur haarscharf am eigenen Tor vorbei.

Nach dem Seitenwechsel zeigten sich die Blau-Weißen von Beginn an hellwach und störten früh den gegnerischen Spielaufbau. Die Chance zur Vorentscheidung vergab Alexander Gretsch in der 56. Minute. Nach einer Flanke des fleißigen Tenberge hätte Gretsch im Fünf-Meter-Raum nur den Kopf hinhalten müssen. Doch der Angreifer ließ den Ball aufkommen – schon war die Gelegenheit vorbei.

Nach gut einer Stunde wurden die Angriffsbemühungen der Gäste druckvoller. Pech hatte David Lohmann in der 72. Minute. Nach einem langen Freistoß von Peter Schau setzte der Stürmer zu einem Drehschuss an, traf jedoch nur die Latte. In den letzten Minuten entwickelte sich ein Zitterspiel für Bienen. Die SGE warf alles nach vorne und wurde in der Nachspielzeit tatsächlich noch belohnt. Eine Reihe von Fehlern ging dem Nackenschlag voraus. "Das darf einfach nicht passieren. Zum erhofften Dreier hat uns das nötige Glück gefehlt. Doch wir haben in den entscheidenden Situation auch nicht klar genug agiert", sagte Rolf Sent.

(RP)
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