Tennis Der ausgezeichnete "Doc"

Interview Dr. Norbert Fohler, Orthopäde und Sportmediziner aus Emmerich, ist für seine Verdienste mit der Sportplakette des Landes Nordrhein-Westfalen geehrt worden.

Die Emmericher Sportfreunde kennen ihn als schlagkräftiges Ass der "Herren 60"-Mannschaft des Tennis-Clubs Rot-Weiß Emmerich. Unzählige Patienten lernten seine Qualitäten als Sportmediziner und Orthopäde kennen und schätzen — in dieser Funktion praktizierte Dr. Norbert Fohler von 1976 bis Juli dieses Jahres am St. Willibrord-Spital. Nebenbei engagierte sich der "Doc", wie er von seinen Vereinskameraden liebevoll genannt wird, in vielfältiger Weise für den Sport. RP-Redakteur Volker Himmelberg sprach mit Dr. Norbert Fohler, der am Montag in Düsseldorf von Landesinnenminister Dr. Ingo Wolf mit der Sportplakette des Landes Nordrhein-Westfalen ausgezeichnet wurde.

Herzlichen Glückwunsch ! Was bedeutet Ihnen diese hohe Auszeichnung ?

Fohler Ich habe mich sehr darüber gefreut, das ist überhaupt keine Frage. Allerdings bin ich auch in der Vergangenheit schon für meine Arbeit in Sportvereinen und -Verbänden belohnt worden. Diese Tätigkeiten haben mir immer viel Freude bereitet. Und über den Sport habe ich viele nette Menschen und gute Freunde kennen lernen dürfen.

Wann haben Sie davon erfahren, dass Sie NRW-Sportplakette bekommen ?

Fohler Ich persönlich bin bereits im September darüber informiert worden. Aber ich habe diese Geschichte nicht an die große Glocke gehängt. Als Sportler sollte man schließlich immer die Devise beherzigen, den Ball schön flach zu halten.

Haben Sie in Erfahrung bringen können, wer den Kandidaten Dr. Fohler für diese Ehrung vorgeschlagen hat ?

Fohler Das ist mir nicht gelungen. Einige Emmericher kennen die Hintergründe. So hat beispielsweise auch Bürgermeister Johannes Diks beim Herren-Essen des Bürgervereins Andeutungen gemacht. Inzwischen habe ich es allerdings aufgegeben, weitere Fragen zu stellen.

Sie gehören zur erfolgreichen Herren 60-Mannschaft des TC Rot-Weiß, dessen Vorsitzender Sie in den 80er Jahren waren. Ihre Mitspieler behaupten, dass Sie sich mit Treppensteigen im Krankenhaus fit gehalten haben. . .

Fohler Das stimmt tatsächlich. In all' den Jahren, in denen ich im Emmericher Krankenhaus tätig war, habe ich niemals den Aufzug betreten. Das ist mir auch ganz gut bekommen.

Seit Sommer dürfen Sie den Ruhestand genießen. Was passiert nun in Sachen Fitness ?

Fohler Da mache ich mir kein Sorgen. Ich habe das Glück, dass mein Körper nichts ansetzt und ich daher noch nie Gewichtsprobleme hatte. Außerdem stehe ich nach wie vor mindestens einmal in der Woche auf dem Tennisplatz. Und ich freue mich, dass ich mit meiner Frau Gerlind mehr Zeit in Sachen Kultur und Reisen verbringen kann.

Und im nächsten Frühjahr steht mit den Herren 60 der Rot-Weißen die zweite Saison in der Niederrheinliga auf dem Programm. Kommt dann wieder der gewohnte Ehrgeiz zum Vorschein ?

Fohler Darauf können Sie sich verlassen. Meine Mitspieler und ich sind sehr stolz darauf, dass wir im vergangenen Jahr den Aufstieg in diese hohe Klasse geschafft haben. Und in der nächsten Saison werden wir mit vereinten Kräften alles daran setzen, zum zweiten Mal den Klassenerhalt zu schaffen.

(RP)
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