Fußball Das Familien-Duell

Fußball-Bezirksligist SV Grieth empfängt morgen den Aufsteiger SV Rees. Onkel Franz-Josef Tenhagen und sein Neffe Freddy Kastein kennen 90 Minuten lang keine Verwandten.

Bislang hat Freddy Kastein, Trainer des Fußball-Bezirksligisten SV Rees, im Familien-Duell mit seinem Onkel mit 2:0 die Nase vorn. In der abgelaufenen A-Liga-Saison bezwang der spätere Aufsteiger den SC 26 Bocholt, bei dem Franz-Josef Tenhagen damals als Sportlicher Leiter tätig war, mit 4:2 und 5:2. Morgen gibt's die dritte Auflage einer Begegnung, in der beide Hauptakteure 90 Minuten lang keine Verwandten kennen.

Diesmal wird Jupp Tenhagen mit aller Macht versuchen, als Trainer des SV Grieth mit einem Heimsieg den familieninternen Anschlusstreffer zu erzielen. Vor der Partie beim Topfavoriten, der nach einer zwischenzeitlichen Schwächephase wieder volle Fahrt in Richtung Tabellenspitze aufgenommen hat, gibt sich der Neffe auch ganz bescheiden. "Die Vorzeichen sind ganz klar. Mein Onkel benötigt die drei Punkte, um dem Spitzenreiter RSV Praest auf den Fersen bleiben zu können. Für uns geht's ausschließlich um den Klassenerhalt. Da stellt sich die Frage nach dem Favoriten überhaupt nicht", sagt Kastein. Onkel Jupp und Neffe Freddy haben zwar fast täglich Kontakt miteinander. Doch anders als üblich war in dieser Woche eher Funkstille angesagt – zumindest in Sachen Fußball. Kastein: "Wir nehmen beide dieses Spiel sehr ernst. Da möchte sich natürlich keiner von uns gerne in die Karten schauen lassen."

Formschwankungen

Der Aufsteiger hat zwar in der laufenden Saison schon hinlänglich bewiesen, dass er an einem guten Tag gegen jeden Gegner bestehen kann und damit das Zeug dazu hat, sich in der Bezirksliga zu etablieren. Doch die junge Reeser Mannschaft, die unter anderem bereits überzeugende Erfolge beim VfL Rhede II (3:0) und bei Olympia Bocholt (5:1) feierte, unterliegt noch starken Formschwankungen. So mussten die Grün-Weißen zuletzt in den Nachbarschaftsduellen gegen den SV Vrasselt (0:3) und den VfB Rheingold (2:3) Rückschläge hinnehmen. Die Folge: Momentan hat der SV Rees nur noch einen Punkt Vorsprung auf einen Abstiegsplatz.

Deshalb möchte Freddy Kastein mit seinen Jungs nach Möglichkeit morgen auch für eine Überraschung sorgen und zumindest einen Punkt von der linken Rheinseite entführen. "Der SV Grieth muss gewinnen. Das kommt unserer Spielweise entgegen, da wir dann mit unseren schnellen Flügelspielern kontern und bestimmt den einen oder anderen Nadelstich setzen können", sagt der Coach. Die Gäste reisen in Bestbesetzung an – lediglich der Einsatz von Erdal Dag (grippaler Infekt) ist fraglich.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort