Lokalsport BWD nimmt mindestens drei Punkte ins Visier

Niederrhein · Volleyball: Doppelspieltag in Mecklenburg-Vorpommern gegen die Stralsunder Wildcats und den VCO Schwerin.

Olaf Betting muss bei dem Satz selbst schmunzeln. "Wir reden wieder von Augenhöhe." Doch diesmal ist es kein Tiefstapeln des Trainers von BW Dingden. Schließlich trennen seine Zweitliga-Volleyballerinnen nur einen Satz von den Stralsunder Wildcats. Der Tabellenvierte aus Mecklenburg-Vorpommern empfängt die einen Rang schlechter gestellten Blau-Weißen heute ab 17 Uhr. In dem Bundesland bleiben die Dingdenerinnen auch direkt, denn Sonntag gastieren sie noch ab 15 Uhr beim VCO Schwerin.

Die Wecker klingeln in Dingden heute extrem früh. Bereits um 6 Uhr macht sich die Delegation auf die rund 650 Kilometer lange Fahrt. Auch in der vergangenen Saison reiste BWD erst am Spieltag an. "Da ist es gut gegangen", erinnert sich Olaf Betting an das 3:1. Allerdings weiß der 51-Jährige auch, dass dies nicht immer der Fall sein muss. "Mal sehen, wie die Spielerinnen die lange Anreise wegstecken."

Für ihn kommt der Partie in Stralsund die größere Bedeutung zu. Zum einen, da es der Auftakt des Doppelspieltags ist und durch einen Sieg etwas der Druck von der zweiten in Schwerin genommen werden kann. Andererseits liegen die Wildcats den Dingdenerinnen besser als Schwerin. In der vergangenen Saison sammelte BWD durch zwei 3:1-Siege alle sechs Punkte ein. Stralsund feierte zuletzt vier Siege. Dabei bezwang das Team Sorpesee, Gladbeck, Münster II und Borken mit exakt demselben Ergebnis, das auch die Blau-Weißen gegen diese vier Kontrahenten erreichte. Die Vorzeichen vor dieser Begegnung sind übrigens bis auf den einen weniger gewonnenen Satz identisch mit denen vor rund drei Wochen zum Gastspiel beim Köpenicker SC II. Beide Teams lagen komplett gleichauf.

Weniger gute Erinnerungen hat Olaf Betting an den VCO Schwerin. Als Team des Bundesstützpunktes tritt die Mannschaft praktisch außer Konkurrenz an, zumindest spielt sie bei der Abstiegsfrage keine Rolle und hat ihren Platz in der Zweiten Bundesliga sicher. "Die Mannschaft ist zwar zur Hälfte neu, hat aber wieder viele groß gewachsene Spielerinnen in ihren Reihen", sagt Betting. Derart aufgestellte Mannschaften liegen BWD nicht: "Vor Schwerin haben wir einen Heidenrespekt." 1:3 und 2:3 gingen beide Partien in der vergangenen Saison auch verloren.

Wenigstens drei Zähler möchte Coach Betting von der letzten großen Fahrt in dieser Saison mitbringen. Allerdings fällt Betting eine Prognose schwer. "Mehr als drei Zähler wären schön, weniger ärgerlich", sagt der Coach, der bis auf die am Kreuzband operierte Andrea Harbring den kompletten Kader dabei hat. Darunter auch die drei U 20-Spielerinnen Greta Klein-Hitpaß, Lena Priebs und Eva Schmitz. Für sie hätte das Ziel genauso gut Ostbevern heißen können. Dort steigt der letzte NRW-Liga-Spieltag des Nachwuchses. "Irgendwie muss das Team da auch so ein Spiel gewinnen", so Betting. Sollte es nicht zu einem Sieg reichen, müsste die U 20 in die Qualifikationsrunde B, um sich für die Westdeutsche Meisterschaft zu qualifizieren.

(R.P.)
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