Lokalsport "Bestes Team der Geschichte"
Lokalsport · Für den RSV Praest beginnt am Sonntag mit der Partie bei Duisburg 1900 das Abenteuer Landesliga. Vorsitzender Michael Kühn blickt der großen Herausforderung optimistisch entgegen.
Das Abenteuer Landesliga kann beginnen. Nach der zehnwöchigen Sommerpause startet Aufsteiger RSV Praest am kommenden Sonntag mit einem Gastspiel bei Duisburg 1900 in die neue Saison. Die Euphorie im Dorf rund um die Kicker ist groß. Vor sieben Jahren mischte der Verein noch in der Kreisliga B mit. Inzwischen ist der RSV die unumstrittene Nummer eins in Emmerich. RP-Redakteur Volker Himmelberg sprach mit dem Vorsitzenden Michael Kühn.
Der Countdown läuft. Am Sonntag wird das erste Meisterschaftsspiel in der Landesliga in der Vereinsgeschichte des RSV Praest angepfiffen. Was überwiegt: die Nervosität oder die Vorfreude ?
Kühn Ganz klar die Vorfreude. Die Sommerpause hat schließlich lange genug gedauert. In den Testspielen hat die Mannschaft bereits einen recht guten Eindruck hinterlassen. Aber das zählt nicht. Jetzt sind wir froh, dass es endlich losgeht.
Der RSV Praest hat in den vergangenen Jahren eine Siegesserie nach der anderen hingelegt. Wird man sich in Zukunft wieder an Niederlagen gewöhnen müssen ?
Kühn Davon gehe ich aus. Auf diesen Punkt habe ich schon auf unserer Meisterfeier hingewiesen. Aber ich sehe das auch nicht so problematisch. In unserem Verein ist niemand so vermessen, davon auszugehen, dass wir auch in der Landesliga oben mitmischen.
Der RSV Praest ist bekannt für seine treue Fangemeinde. Nehmen die Anhänger auch die etwas weiteren Strecken in Kauf ?
Kühn So viel ändert sich gar nicht, da wir in Zukunft auf viele Gegner aus Bocholt, Kleve und Wesel treffen. Aber ich bin fest davon überzeugt, dass ich am Sonntag in Duisburg das eine oder andere bekannte Gesicht sehen werde.
Wie stehen die Chancen auf einen erfolgreichen Saisonstart ?
Kühn Das muss man abwarten. Nach der Partie in Duisburg treffen wir in unserem ersten Heimspiel auf den VfL Tönisberg. Das sind schon einmal zwei unbekannte Größen. Wir müssen uns sicher nicht verstecken. Und falls wir einen Fehlstart erwischen sollten, ist unsere Mannschaft sicher in der Lage, mit Rückschlägen umzugehen.
Du erwähntest bereits das Heimspiel gegen Tönisberg am 2. September. Ist eine besondere Aktion im Volksbank-Stadion geplant ?
Kühn An diesem Tag noch nicht. Wir planen etwas für den 16. September. Dann empfangen wir den 1. FC Bocholt. Dieses Spiel ist für unseren Verein etwas Besonderes. Hätte ich vor einigen Jahren angekündigt, dass wir eines Tages mit dem FC in einer Liga spielen, hätte man mich wahrscheinlich für verrückt erklärt. Jetzt ist es tatsächlich so gekommen.
Für die nächste Saison droht ein knüppelharter Abstiegskampf. Eventuell müssen fünf Mannschaften den Gang in die Bezirksliga antreten. Ist der RSV Praest stark genug, um am Ende den elften Platz zu erreichen ?
Kühn In jedem Fall. Unsere Mannschaft hat eine tolle Saison gespielt und souverän die Meisterschaft in der Bezirksliga gewonnen. Ich lege mich einfach mal fest, dass wir auch eine zweite Saison in der Landesliga erleben werden.
Was stimmt Dich so optimistisch ?
Kühn Dafür gibt es einen ganz einfachen Grund. Da die Mannschaft zusammengeblieben ist und wir uns außerdem gezielt verstärkt haben, können wir in der Landesliga bestehen. In der nächsten Saison steht das beste Team in der mittlerweile 61-jährigen Geschichte des RSV Praest auf dem Platz.
Und wenn's am Ende doch schiefgehen sollte ?
Kühn Dann geht in Praest die Welt garantiert auch nicht unter. Wir erleben seit Jahren unter Regie unseres Trainers Roland Kock eine tolle Erfolgsgeschichte. Wenn wir absteigen sollten, kümmern wir uns darum, dass wir sofort wieder in der Bezirksliga oben mitmischen können.
