Fußball "Bei diesem Schiri muss man von Vorsatz ausgehen"

Rees · Max Awater, Team-Manager der Fußballerinnen des SV Rees, übt nach der Partie in Grefrath (2:2) heftige Kritik.

Der Sport geriet am Sonntag fast schon zur Nebensache. Frauenfußball-Niederrheinligist SV Rees musste sich im Kellerduell beim SV Grefrath mit einem 2:2 (1:2) begnügen und verpasste damit den erhofften Befreiungsschlag im Kampf um den Klassenerhalt.

Doch die Gäste interessierten sich nach dem Schlusspfiff nur für die zweifelhafte Vorstellung, die Schiedsrichter Markus Dollen (Viersen) in den vorangegangenen 90 Minuten geliefert hatte. Max Awater, Team-Manager der Grün-Weißen und gewöhnlich die Ruhe in Person, übte harsche Kritik: "Es gibt sicherlich schlechte Schiedsrichter, die nicht besser pfeifen können, damit aber nur unwesentlich das Spiel beeinflussen, da sie auf beiden Seiten Fehlentscheidungen treffen. Aber im Fall von Markus Dollen muss man von einem gewissen Vorsatz ausgehen, einer Partie eine Richtung zu geben. Denn in vielen Spielen, die er leitet, sieht meist immer nur eine Mannschaft Karten. Das lässt sich im Internet unter www.fussball.de anhand der Spielverläufe leicht nachvollziehen."

Der Reeser Funktionär ging sogar noch einen Schritt weiter: "Herr Dollen hätte Mühe gehabt, das Spielfeld unversehrt zu verlassen, wenn er diese Entscheidungen in einem Spiel der Männer oder A-Junioren getroffen hätte. Man kann auch als Schiedsrichter eine Eskalation herbeiführen. Deshalb bin ich froh, dass unser Anhang besonnen geblieben ist."

Zum Spielverlauf: Der Vorletzte aus Rees geriet schnell mit 0:2 in Rückstand (6. und 25.). Bereits in der 27. Minute gelang Kira Lamers der Anschlusstreffer. Kurz nach der Pause sorgte Verena Peters für den Ausgleich. Danach verflachte die Partie zunächst. Doch ab der 70. Minute nahm der Referee seine Pfeife kaum noch aus dem Mund und ahndete nahezu jede Aktion der Gäste. Die Kartenbilanz des Spiels: SV Grefrath — SV Rees 0:8 (darunter zweimal Gelb-Rot). "Kira Lamers hat laut Spielbericht die Gelb-Rote Karte gesehen, obwohl sie zuvor im gesamten Spiel kein Foul begangen hatte", reagierte Trainer Dirk Slis fassungslos. Immerhin gelang es den Reeserinnen trotz der offenkundigen Benachteiligung, wenigstens einen Punkt zu entführen. Am kommenden Sonntag bietet sich dem SV Rees die nächste Gelegenheit, einen Schritt in Richtung Klassenerhalt zu machen. Um 13 Uhr wird auf der Sportanlage an der Ebentalstraße die Partie gegen den Tabellenneunten TuRa Brüggen angepfiffen.

SV Rees: Böcker — Mörsen, Winnen-Nellessen, Lipka, Stutz, Tenbrün, Heß, Opgenorth (71. Lawatsch), Lamers, Mulder, Peters.

(him)
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