Fußball 3:4 - RSV Praest ist kaum noch zu retten

Praest · Fußball-Landesligist steht nach der bitteren Niederlage beim TSV Wachtendonk-Wankum mit dem Rücken zur Wand.Die Mannschaft hat vier Punkte Rückstand auf den rettenden zwölften Platz und ein enorm schweres Restprogramm.

 Der RSV Praest wird am Sonntag im wichtigen Duell beim Mülheimer SV 07 ohne Marcel Wolters (gelbes Trikot) auskommen müssen. Der Mittelfeldspieler sah in der Nachspielzeit wegen angeblicher Beleidigung des Schiedsrichter-Assistenten die Rote Karte.

Der RSV Praest wird am Sonntag im wichtigen Duell beim Mülheimer SV 07 ohne Marcel Wolters (gelbes Trikot) auskommen müssen. Der Mittelfeldspieler sah in der Nachspielzeit wegen angeblicher Beleidigung des Schiedsrichter-Assistenten die Rote Karte.

Foto: mvo

Das Abenteuer Fußball-Landesliga ist wahrscheinlich nach einem Jahr schon wieder vorbei. Der RSV Praest lieferte zwar am Mittwoch im Nachholspiel beim TSV Wachtendonk-Wankum eine kämpferisch starke Vorstellung, hatte aber am Ende mit 3:4 (2:2) das Nachsehen. Damit haben die Gelb-Schwarzen sechs Spieltage vor Saisonende vier Punkte Rückstand auf den rettenden zwölften Platz, den zurzeit Viktoria Buchholz einnimmt. Auch das enorm schwere Restprogramm spricht nicht unbedingt für den Klassenerhalt. "Diese unnötige Niederlage wirft uns weit zurück", meinte Trainer Roland Kock nach der spannenden Begegnung.

Vor rund 180 Besuchern erwischte die stark ersatzgeschwächte Praester Mannschaft zunächst einen Start nach Maß. Nach einer Freistoß-Flanke von Sebastian Kaul bugsierte ein Wachtendonker Verteidiger den Ball per Kopf ins eigene Netz. Nur zwölf Minuten später fiel bereits der Ausgleich. Justin Ising, der zuvor schon Gelb gesehen hatte, verursachte einen Foulelfmeter. Krisha Penn verwandelte sicher zum 1:1. Roland Kock nahm seinen jungen Angreifer, der kurz vor einem Platzverweis stand, vorsichtshalber runter und brachte Roman Mischel.

Der RSV Praest steckte den Rückschlag gut weg und ging in der 34. Minute erneut in Führung. Patrick Gottschling, der am Mittwoch im Angriff zum Einsatz kam, war nach Vorarbeit von Fadel Akyel zum 2:1 zur Stelle. Die Antwort des Gegners, der als Tabellenneunter jetzt schon 32 Punkte auf seinem Konto hat, ließ nicht lange auf sich warten. In der 39. Minute stieg der Wachtendonker Zwei-Meter-Mann zum Kopfball hoch und markierte das 2:2.

Auch nach dem Seitenwechsel lieferten sich die beiden Kontrahenten einen offenen Schlagabtausch. Aus stark abseitsverdächtiger Position brachte Sascha Simrodt den TSV Wachtendonk-Wankum in der 51. Minute erstmals in Führung. Doch schnell durfte der RSV Praest neue Hoffnung schöpfen. 120 Sekunden nach dem 3:2 sah der Wachtendonker Verteidiger René op de Hipt nach einem Foul an Markus Gasseling die Gelb-Rote Karte. Und in der 57. Minute war es Fadel Akyel, der nach einem Lattentreffer von Daniel Zwiekhorst zum 3:3 abstaubte — bereits das dritte Saisontor des Neuzugangs. Der Gastgeber antwortete in Unterzahl mit wütenden Angriffen und wurde prompt belohnt. Benjamin Goldau verlängerte eine Flanke per Kopf zu Kai Rietz, der in der 60. Minute aus kurzer Distanz das 4:3 erzielte.

Anschließend mühte sich der RSV Praest vergeblich, wenigstens einen Punkt zu ergattern. Der negative Höhepunkt ereignete sich in der Nachspielzeit. Schiedsrichter Jan Oberdörster zeigte Marcel Wolters die Rote Karte, nachdem dieser zuvor angeblich den Assistenten beleidigt hatte.

(RP)
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