Lokalsport 240 Sekunden, die es in sich hatten

Niederrhein · Frauen-Fußball: Im Niederrheinliga-Duell gab es für den SV Rees nichts zu holen. Landesligist Eintracht Emmerich trotzte dem Tabellenzweiten aus Warbeyen einen Punkt ab. Lisa-Marie Kotucha schoss in der Partie drei Tore.

 Landesligist Eintracht Emmerich - hier Ota Wennekers (li.)- schaffte gegen den Tabellenzweiten VfR Warbeyen eine 4:4-Punkteteilung.

Landesligist Eintracht Emmerich - hier Ota Wennekers (li.)- schaffte gegen den Tabellenzweiten VfR Warbeyen eine 4:4-Punkteteilung.

Foto: Markus van Offern

"Wir haben lange gut dagegengehalten. Schade, dass wir am Ende so eingebrochen sind", resümierte Dirk Slis, Trainer des SV Rees, nach dem 0:5 seiner Damen beim VfB Borussia Mönchengladbach II. Lange Zeit hielt der SV Rees beim Tabellendritten mit. Zwischenzeitlich war sogar der Ausgleich möglich.

Vom Anpfiff weg übernahm die Borussia die Initiative. Aber die Reeser Defensive und Torsteherin Melanie Böcker bereinigten manch brenzlige Situation.

In der 23. Minute ging der Gastgeber durch Darleen Peters in Front. Nach dem Wechsel bot sich Lara Mulder die Chance zum Ausgleich, doch die Keeperin bekam noch die Finger an die Lederkugel (64. Minute). Dann kam es allerdings knüppeldick für den SV Rees. Innerhalb von gerade mal 240 Sekunden schlugen drei Distanzschüsse unhaltbar im Kasten ein (70., 71. und 72.). Fünf Minuten vor dem Abpfiff gab es noch das 5:0.

SV Rees: Böcker - Opgenorth, Lipka, Merling, Tenbrün, Mulder, Lawatsch, Lamers, Winnen-Nellessen, Heß (65. Landman), Peters.

Zum Auftakt der Rückrunde in der Fußball-Landesliga der Damen konnte die Mannschaft von Eintracht Emmerich einen Achtungserfolg verbuchen. Gegen den bis dato mit Spitzenreiter Spielvereinigung Schonnebeck punktgleichen Tabellenzweiten VfR SW Warbeyen erkämpfte sich das Team von Trainer Chris Hempel ein 4:4 (2:3) - Unentschieden.

Dabei gelang den Gästen von der anderen Seite in dieses Spiel ein Auftakt nach Maß. Bereits nach 14 Spielminuten führte Warbeyen mit 2:0. Zwar konnte Fabienne Vennemann in Minute 18 den Anschlusstreffer erzielen. Doch nur 120 Sekunden später stellte Warbeyen den Zwei-Tore-Vorsprung wieder her.

"Zu diesem Zeitpunkt hatte ich die Befürchtung, dass wir wieder so ein Debakel erleben wie bei der 2:7-Niederlage im Hinspiel", gab Chris Hempel nach der Partie zu. Doch seine Mannschaft wollte sich nicht kampflos geschlagen geben und kam nun besser in die Partie. Lohn der Mühen war der Treffer zum 2:3 durch Lisa-Marie Kotucha in der 33. Minute. Zwar dominierten die Gäste bis zum Halbzeitpfiff dann wieder das Geschehen, doch die Hintermannschaft der Eintracht ließ nichts mehr anbrennen.

Im zweiten Durchgang dann änderte sich das Bild auf dem Platz. Die Gastgeberinnen bekamen den Gegner immer besser in den Griff und konnten auch in der Offensive immer mehr Akzente setzen. Nach einer Stunde Spielzeit dann der verdiente Ausgleich für die Gastgeberinnen. Mit ihrem zweiten Treffer erzielte Lisa-Marie Kotucha den 3:3-Ausgleich.

Doch nun zeigte Warbeyen, dass sie nicht gewillt waren im Kampf um die Meisterschaft Punkte in Emmerich liegenzulassen. Der Druck wurde nun wieder erhöht und in der 69. Minute ging der VfR erneut in Führung. Doch wiederum zeigte sich Eintracht nicht geschockt. Nur 60 Sekunden nach dem erneuten Rückstand sorgte Lisa-Marie Kotucha, die sich in hervorragender Verfassung präsentierte, mit ihrem dritten Treffer an diesem Tag für den verdienten Ausgleich.

"Die Mannschaft hat eine tolle Moral bewiesen und sich diesen Punkt auch verdient", freute sich Hempel nach der Partie. "Besonders in der zweiten Halbzeit haben wir eine wirklich gute Leistung gezeigt. Diese Vorstellung stimmt mich optimistisch für den weiteren Verlauf der Rückrunde."

Eintracht Emmerich: Jansen - Kotucha, Vennemann, Heinßen, Dercks-Reimer, Knoop, Wennekers, Henseler (75. Hübers), Kemmetter, Ney, van Oostveen.

(RP)
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