Fernsehtipp ARD zeigt am Sonntag gekürzte Doku über Spörkel

Haldern · Der Fall war spektakulär und sorgte für Aufregung in der kleinen evangelischen Kirchengemeinde in Haldern. Ein Film versuchte nachzuvollziehen, was geschah, als aus Hans-Gerd Spörkel Elke-Miriam wurde.

 Elke-Miriam Spörkel in einer Szene des Dokumentarfilms.

Elke-Miriam Spörkel in einer Szene des Dokumentarfilms.

Foto: Manuel Rees

In der Sendereihe „Echtes Leben“ läuft am Sonntag, 26. Juli, ab 17.30 die Dokumentation „Herr Pfarrer ist jetzt Pfarrerin“. Im Mittelpunkt steht Elke Spörkel, die 1984 als evangelischer Pfarrer Hans-Gerd Spörkel nach Haldern kam. Im Jahr 2011 informierten Spörkel und das Presbyterium die Gemeindemitglieder über eine Namens- und Personenstandsänderung der transidenten Geistlichen. Manuel Rees, Regiestudent der Filmakademie Baden-Württemberg, ließ Elke Spörkel, ihre Wegbegleiter, ihre Unterstützer und auch ihre Kritiker vor der Kamera zu Wort kommen. Mehr als 70 Stunden Interviews und dokumentarische Aufnahmen, die 2017 vorwiegend in Haldern und im Kreis Wesel gedreht wurden, schnitten der Regisseur und sein Team in siebenmonatiger Arbeit auf Filmlänge herunter. So entstanden 67 Minuten, die unter dem Titel „Fürchte Dich nicht“ am 5. November 2018 als Testvorführung im ausverkauften Scala Kulturspielhaus in Wesel gezeigt wurden. 
 Das Erste zeigt nun eine auf 29 Minuten gekürzte Fassung, die eigentlich schon für Ostersonntag 2020 angekündigt worden war, dann aber einer aktuellen Reportage über die Corona-bedingte Absage der Passionsspiele in Oberammergau weichen musste. Eine circa 45 Minuten lange Fassung des Films wird voraussichtlich am Donnerstag, 3. September, spätabends in der WDR-Sendereihe „Menschen hautnah“ ausgestrahlt.
Für die Dokumentation interviewte Filmemacher Manuel Rees unter anderem Superintendent Thomas Brödenfeld, dessen Vorgänger Dieter Schütte und Pfarrer Michael Binnenhey sowie Jutta Heister, die Vorsitzende des Halderner Presbyteriums, und den Chorleiter Heiner Frost.

(ms)
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