Reeser Innenstadt Verwaltung prüft: Behindertenparkplatz für den Brauhof

REES · Die Reeser Stadtverwaltung will einen Antrag der SPD „wohlwollend“ prüfen. CDU verweist auf ausreichendes Angebot in der Innenstadt.

SPD will für den Brauhof in Rees einen Behindertenparkplatz
Foto: Gabi Laue

Wenn es nach der Reeser SPD geht, soll im Bereich Brauhof ein Behindertenparkplatz gebaut werden. Den gebe es auf dem dortigen Parkplatz noch nicht, er sei aber dringend nötig, weil es sich um einen großen Bereich handele und die Veränderungen auf dem Niag-Gelände bevorstehen, argumentierte SPD-Fraktionsvorsitzender Peter Friedmann, der für die jüngste Ratssitzung einen entsprechenden Antrag eingereicht hatte. 

Weil der Bau eines solchen Parkplatzes gar keinen Beschluss der Politik benötigt, sondern „laufendes Geschäft der Verwaltung“ ist, sagte Bürgermeister Christoph Gerwers zu, den Antrag „wohlwollend“ prüfen zu wollen. Gleichwohl verwies er auf die bereits vorhandene hohe Zahl an Behindertenparkplätzen in der Innenstadt. 20 davon gibt es in der City. „Wir haben sie da, wo sie gebraucht werden. Also in der Nähe von Ärzten und Apotheken. Aber wir können sie nicht für jedes Geschäft einrichten“, sagte der Bürgermeister, nachdem Ordnungsamtsleiter Frank Postulart eine Auflistung aller Behindertenparkplätze im oder nahe des Stadtkerns verlesen hatte. „Aus unserer Sicht ist das ausreichend“, sagte Postulart.

Die CDU sah den Wunsch der SPD eher skeptisch, weil für die Einrichtung eines Behindertenparkplatzes zwei reguläre verloren gingen, die dringen gebraucht würden. Hubert Markett, der selbst im Rollstuhl sitzt, urteilte, dass es in der Stadt bereits genügend Behindertenparkplätze gibt. „Wir sind hier sehr gut aufgestellt“. Und die würden offenbar gar nicht alle benötigt, wie Fraktionschef Dieter Karczewski andeutete. Er hatte an einem Samstagvormittag einmal die Probe aufs Exempel gemacht. „Ich bin um halb elf durch die Innenstadt gegangen. Da waren zehn Behindertenparkplätze unbesetzt.“

Grünen-Fraktionschef Helmut Wesser konnte hingegen die Forderung der SPD nachvollziehen: „Wir haben eine ordentliche Anzahl an Behindertenparkplätzen, aber auch eine Lücke.“

(Markus Balser)
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