Politik SPD-Antrag zu Behindertenparkplatz

Rees · Dass es am Brauhof noch keinen Behindertenparkplatz gebe, sei „ein Unding“.

 Bürgermeisterkandidat Bodo Wißen.

Bürgermeisterkandidat Bodo Wißen.

Foto: SPD

(RP) Michael „Mackel“ Herbst ist sauer. Das „Halderner Urgestein“ ist gewähltes Mitglied im Seniorenbeirat der Stadt Rees. In seiner jüngsten Sitzung hat dieses Gremium, dass sich um die Belange älterer Mitbürger kümmert, den Beschluss gefasst, dass es mindestens einen Behindertenparkplatz auf dem innerstädtischen Parkplatz Brauhof geben solle. Diese Forderung wurde vom CDU-Bürgermeister mit dem Hinweis abgelehnt, dass den Betroffenen zuzumuten sei, mal 20 Meter zu laufen. „Herr Gerwers kann sich das offenbar nicht vorstellen. Für Menschen mit Gehbehinderung ist jeder gesparte Meter ein Segen. Außerdem brauchen wir auch seitlich mehr Platz zum Ein- und Aussteigen und zum Hantieren mit dem Rollator oder Krücken,“ erläutert Herbst. Deswegen seien Behindertenparkplätze auch eineinhalbmal so groß wie gewöhnliche. Angesichts von über vierzig Parkplätzen am Brauhof könne das aber wohl kein Problem darstellen. Außer den Kosten für das Schild entstünden sonst keine hohen finanziellen Belastungen für die Stadt. „Es ist ein Unding, dass es am Brauhof noch keinen Behindertenparkplatz gibt. Ich danke dem Seniorenbeirat sehr für diesen wichtigen Hinweis. Die SPD-Fraktion hat bereits einen Antrag auf Einrichtung eines Behindertenparkplatzes am Brauhof auf den Weg gebracht. Ich kann mir überhaupt nicht vorstellen, dass die anderen Fraktionen gegen Behindertenparkplätze stimmen“, greift SPD-Bürgermeisterkandidat Bodo Wißen das Anliegen des Seniorenbeirats auf. „Auch in Rees gilt die UN-Behindertenrechtskonvention. Es wird ja mit Hinweisschildern auf den zentralen Brauhof-Parkplatz verwiesen. Wir wollen doch, dass alle Menschen gut die Innenstadt erreichen können, beispielsweise zum Einkaufen oder für den Arzttermin. Auch für den Tourismus ist das wichtig. Als Bürgermeister würde ich gar nicht mehr reden, sondern einfach machen,“ so Wißen.

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