Lokalpolitik Isselburg Trauer um Felix Kleideiter (73)

ISSELBURG · Der Fraktionschef der Isselburger SPD ist am Samstag gestorben. Sechs Jahre lang war er stellvertretender Bürgermeister. Für klare Worte war er bekannt.

 Der Isselburger SPD-Politiker Felix Kleideiter ist am vergangenen Samstag gestorben.

Der Isselburger SPD-Politiker Felix Kleideiter ist am vergangenen Samstag gestorben.

Foto: SPD

(bal) Der Isselburger SPD-Politiker Felix Kleideiter ist am vergangenen Samstag im Alter von 73 Jahren gestorben. Bis zur Kommunalwahl im vergangenen Jahr war er stellvertretender Bürgermeister der Stadt Isselburg, ein Ehrenamt, das er insgesamt sechs Jahre ausgeübt hatte. Zuletzt war er Fraktionschef der Isselburger SPD.

„Mit Felix verlieren wir einen temperamentvollen, streitbaren Genossen, der uns seit seinem Eintritt in die SPD 1999 lebhaft, engagiert, aber auch kritisch begleitet hat, getreu seinem Wahlmotto: ,Laut, deutlich und sozial – mit Herz und Verstand’“, schreibt Theo Beine, der Vorgänger Kleideiters als SPD-Fraktionsvorsitzender war.

Felix Kleideiter war ein Politiker mit Ecken und Kanten, der kein Blatt vor den Mund nahm und sagte, was er dachte. Das bekam sogar seine eigene Partei manchmal mehr zu spüren, als ihr lieb war. Zum Beispiel im Jahr 2015, als Kleideiter nach einem internen Streit die Fraktion verließ und sogar aus der Partei austrat. Die Auflösung der SPD-Fraktion, um einen politischen Neuanfang starten zu können, war die Folge. Kurze Zeit später kehrte Kleideiter wieder zu den Sozialdemokraten zurück.

Es war wohl auch Kleideiters klare Haltung, die für Anerkennung über Parteigrenzen hinweg sorgte – und bei den Wählern. Angefangen als sachkundiger Bürger, gewann er 2004 das Direktmandat in seinem Wahlkreis in Isselburg, das er seither immer wieder verteidigte. Im Laufe der Jahre nahm er zahlreiche Ämter wahr, sei es in der SPD oder im Rat der Stadt Isselburg. Besonders aktiv hat er sich im Bau- und Umweltausschuss sowie im Planungs- und Vergabeausschuss / Ausschuss für Planung, Verkehr und Wirtschaft mit den vielfältigen Problemen der Stadt auseinandergesetzt – nicht nur mit großen baulichen und stadtentwicklungsmäßigen Problemen, sondern auch mit alltäglichen Fragen wie die Gestaltung der Friedhöfe oder der Verkehrsprobleme etwa auf der Minervastraße.

Ein besonderes Anliegen war ihm der Bau eines neuen Gerätehauses für den Löschzug der Isselburger Feuerwehr. Vehement hatte er sich für den Standort am Stromberg, dann aber auch am Münsterdeich eingesetzt. „Man kann mit Recht sagen, dass er sich nicht nur um die Isselburger SPD verdient gemacht hat, sondern auch um die Stadt Isselburg. Felix Kleideiter wird der SPD und der Stadt Isselburg sehr fehlen“, so Theo Beine.

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