Emmerich SPD: Peter Hinze fordert Johannes Diks heraus

Emmerich · Die Emmericher SPD schickt mit 89,66 Prozent den Vrasselter ins Rennen um die Bürgermeisterwahl. Lob gab' von Ministerin Barbara Hendricks und Glückwünsche von Amtsinhaber Diks (CDU).

Daumen hoch von Peter Hinze, als er das Ergebnis hörte: Mit 89,66 Prozent wurde er am Sonntag auf dem Neujahrsempfang der SPD im PAN kunstforum zum Bürgermeisterkandidaten der SPD gewählt. 52 der 58 stimmberechtigten SPD-Mitglieder stimmten für ihn, drei dagegen. "Diese drei Nein-Stimmen sind für mich Ansporn genug, um den Leuten zu zeigen, dass sie falsch abgestimmt haben", sagte Hinze. "Ich will nicht nur kandidieren, ich will Bürgermeister werden." Erster Gratulant war Bürgermeister Johannes Diks, von Dr. Barbara Hendricks gab es eine herzliche Umarmung.

Die Bundesministerin stellte Peter Hinze ein gutes Zeugnis aus. "Er ist einer von denen, die über die Jahre mit Verlässlichkeit, Engagement und Ideen diese Stadt weitergebracht haben. Die Emmericher fahren gut damit, an die Tradition der SPD-Bürgermeister mit Ille Heering und Irene Möllenbeck anzuknüpfen." In ihrer Rede sprach Hendricks über die Verantwortung der Bundesregierung für die Menschen in der Welt.

"Alle Krisen und Konflikte haben auch Auswirkungen auf das Leben hier, wie man an den Flüchtlingsströmen sieht. In unserem eigenen Interesse ist es wichtig, die Menschen, die zu uns kommen, zu integrieren." In den nächsten 15 Jahren werden aufgrund des demografischen Wandels jedes Jahr 400000 Menschen mehr aus dem Arbeitsleben ausscheiden als neu hinzukommen. Der Wohlstand hänge aber von denen ab, die im Berufsleben stehen.

Peter Hinze bedankte sich bei der Ministerin, dass sie trotz des vollen Terminkalenders für ihre Wähler vor Ort immer Zeit habe. Er stellte sich kurz vor: Jahrgang 1960, Berufssoldat, seit 1999 in der SPD, seit 2003 Stadtverbandsvorsitzender, von 2004 bis 2012 stellvertretender Bürgermeister und seit 2012 Fraktionsvorsitzender.

Warum er zum dritten Mal antrete? "Aller guten Dinge sind 3 und weil ich es kann", so Hinze. Er bringe viel Erfahrung mit, habe die Politik von der Pike auf gelernt, bringe dazu Verantwortungsbewusstsein, soziale Kompetenz und Glaubwürdigkeit mit und wisse, wie man auf Bürger zugeht. "Ich übernehme gerne politische Verantwortung und habe Spaß und Freude an diesem 'Hobby'", sagte er.

Die Voraussetzungen seien gut, denn die SPD habe bei der letzten Wahl fünf Prozent dazu gewonnen und in den letzten Monaten über 20 neue Mitglieder geworben. "Wenn zwei sich streiten, freut sich der Dritte: Stellt die BGE einen eigenen Kandidaten auf, so wird das Bürgermeister Diks Stimmen kosten." Er kritisierte, dass Ideen der SPD wie die Gestaltung des Rheinparks und die Gesamtschule, als Erfolge der CDU verbucht würden. "Es wird Zeit für einen Wechsel, ich will die Lorbeeren selber einsammeln."

Themen wie Demografie, Wemmer & Janssen, Betuwe und Gestaltung des Geistmarktes stünden im Vordergrund, aber man müsse auch nachdenken über Wirtschaftsförderung, Stadtmarketing, Tourismus und die Stellenbesetzung im Rathaus, so Hinze, der von seinen Genossen für den Wahlkampf Traubenzucker, einen Sauna-Gutschein, ein Entspannungsbad und die farblich passende Bade-Ente bekam.

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