„Rees ist unsozialste Stadt“ SPD im Wahlkampfmodus

REES · Die Reeser Sozialdemokraten haben Europa- und Kommunalwahl im Blick. An ihrer Kritik, in der Stadt gehe es unsozial zu, halten sie fest.

 Bürgermeisterkandidat Bodo Wißen (r.) mit den SPD-Politikern, die sich jetzt zur Jahreshauptversammlung trafen.

Bürgermeisterkandidat Bodo Wißen (r.) mit den SPD-Politikern, die sich jetzt zur Jahreshauptversammlung trafen.

Foto: SPD

Jetzt kamen die Mitglieder der Reeser SPD im Haus des Reeser Rudervereins in der Wasserstraße zur Jahreshauptversammlung zusammen. Nach der Begrüßung durch den Vorsitzenden Karl van Uem, gab Bürgermeisterkandidat Bodo Wißen einen Ausblick auf den Kommunalwahlkampf: „Ich möchte Rees und die Ortsteile zusammen mit unseren Mitbürgerinnen und Mitbürgern weiterentwickeln. Das sind die Expertinnen und Experten. Die Zeiten sind vorbei, in denen von oben herab verordnet wird. Wir werden eine intensive Dialogkampagne machen“, versprach der Verwaltungsfachangestellte, der im höheren Dienst im Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung in Düsseldorf arbeitet. Es gelte den Bürgerinnen und Bürgern eine Stimme zu geben, die über den Wahltag hinausreiche. Schon jetzt werde er angesprochen und auf wichtige Themen hingewiesen, so der ehemalige Landtagsabgeordnete.

„Rees ist die älteste, aber leider auch unsozialste Stadt am Unteren Niederrhein“, befand Peter Friedmann, SPD-Fraktionschef. Als Beispiel führte er die Ablehnung eines SPD-Antrags, der Einkommensbezieher mit einem Jahreseinkommen von 0 bis 15.000 Euro von der Zahlung von Gebühren für die Offene Ganztagsschule (OGS) ausnehmen sollte. Dies war im Rat abgelehnt worden. „Das ist eine Schande für unsere Stadt. Menschen mit so geringem Einkommen sollten keine Gebühren für die OGS zahlen. Da können auch 25 Euro zu viel sein“, sorgt sich der Millinger Ratsherr Arno Wingender-Monats.

Für den Reeser Ratsherrn und Vize-Vorsitzenden der Reeser SPD, Johannes Beenen, ist es unfassbar, dass die alte Grundschule am Amtsgericht offensichtlich eingezäunt werde und verfallen soll. „Wir haben konkrete Vorschläge gemacht. Ein Gründerzentrum, kleine Wohnungen für Jung und Alt und kulturelle Nutzung,“ erinnerte Beenen an einen entsprechenden SPD-Antrag.

Mit einem Appell, alle Bekannten, Freunde und Verwandten auf die Europawahl am 26. Mai hinzuweisen und diese zu bitten, demokratischen Parteien, „am besten der SPD natürlich“, ihre Stimme zu geben, leitete Vorsitzender Karl van Uem in den geselligen Teil der Sitzung über. Diskutiert wurde natürlich trotzdem noch weiter.

(RP)
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